Die WET-Gruppe ist im Eigentum der Hypo Niederösterreich, der Erste Bank, der Volksbank und der NÖ Versicherung. Sie verzeichnet mehr als 100 Millionen Euro Bauvolumen pro Jahr, errichtet und saniert jährlich 1.100 Wohneinheiten und verwaltet 22.000 Wohnungen in 250 Gemeinden des Landes.
Auf den Wohnbau komme einiges zu, so WET-Gruppe-Geschäftsführer Christian Rädler. „Gerade der Wohnbau muss sich dieser Herausforderung stellen und nachhaltiger und energiesorgsamer bauen. Gerade die Konflikte in der Ukraine haben gezeigt, dass wir auf Energie angewiesen sind, und wir so energiesparsam wie möglich bauen müssen, um wenig Energie zu verbrauchen.“ 30 Prozent aller WET-Projekte seien außerdem Bestandssanierungen ohne Bodenverbrauch.
Das Ziel ist leistbares Wohnen auch in der Zukunft
Wichtig sei leistbares Wohnen auch in Zukunft, so Rädler. „Man muss sagen, dass die Wohnbauförderung nicht nur des Bundeslandes Niederösterreich, sondern aller Länder und vor allem des Bundes, ganz wichtig ist und dazu beiträgt, dass Wohnen in Österreich – und vor allem in Niederösterreich – im Vergleich leistbar ist. Ich glaube auch, dass das in Zukunft so bleiben wird.“
„Das Ziel des Landes Niederösterreich ist leistbarer Wohnraum in allen Regionen – egal, ob im ländlichen Raum oder im bevölkerungsreichen Wiener Umland, egal, ob in Miete oder Eigentum und egal, ob für Jung oder Alt. Die gemeinnützigen Wohnbauträger spielen bei diesem Bestreben seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle“, so die für Wohnbau zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) bei der Jubiläumsfeier der WET-Gruppe am Mittwoch in St. Pölten.
„Wir wollen in jeder Gemeinde vertreten sein“
Über die Ziele der WET-Gruppe sagte deren Geschäftsführer Michael Kloibmüller: „Wir wollen in Zukunft in jeder niederösterreichischen Gemeinde vertreten sein – nicht nur in den gefragten Lagen, sondern auch in Abwanderungsregionen. Wir bauen in dicht besiedelten Städten genauso wie in den entlegenen Kleinstgemeinden. Denn genau das ist unsere Aufgabe in der Gemeinnützigkeit: Flächendeckend den Wohnbedarf zu decken und allen Menschen ein leistbares Zuhause zu ermöglichen“.
„Wohnbaupolitik ist generationsübergreifende Politik für die Menschen und für die Zukunft unseres Landes. Die WET-Gruppe ist für uns ein unersetzlicher Partner in unserem wichtigen Anliegen, das Wohnen leistbar zu erhalten und den Wohnraum in Niederösterreichs Regionen entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen der Landesleute zu gestalten“, so Landesrätin Teschl-Hofmeister.
Südstadt setzte neue Maßstäbe
Eines der interessantesten und bedeutendsten Projekte der Austria AG ist der Maria Enzersdorfer Ortsteil Südstadt (Bezirk Mödling). Mit der Idee, eine Satellitenstadt im Süden Wiens mit möglichst günstigen Wohnungen zu entwickeln, avancierte die Gesellschaft in den 1960er-Jahren zum größten Wohnbauträger ihrer Zeit.
„Nicht nur wegen des hohen Wohnstandards zu angemessenen Preisen setzte das Projekt ‚Gartenstadt Süd‘ neue Maßstäbe. Innerhalb von 16 Jahren wurden auf einem Areal von fast zwei Quadratkilometern 1.940 Wohneinheiten, Parkplätze, Garagen und Parkanlagen errichtet“, kann man auf der WET-Website lesen. Außerdem entstanden ein Einkaufs- und Bürozentrum, eine Volksschule, ein Kindergarten, eine Seelsorgezentrum mit Kirche und ein Postamt.
Aber auch die Zentrale der EVN, die früher den Namen NEWAG-NIOGAS trug, und das Bundessportzentrum gehören untrennbar zur Südstadt. Die Vielfalt der Planung sei bis heute beispielgebend, so die WET: „Geschoßbauten, die berühmten Stelzenhäuser, Atriumhäuser, aber auch zweigeschoßige Reihenhäuser prägen heute das Stadtbild der Südstadt, die auch 50 Jahre später noch eine lebendige Wohnsiedlung im Wiener Umland ist.“
„Die Südstadt war zu ihrer Zeit ein absolutes Ausnahmeprojekt, innovativ und über die Grenzen hinweg beispielgebend“, betonte Geschäftsführer Rädler. „Unser Anspruch hat sich nicht verändert: Als größter Bauträger setzen wir neue Maßstäbe im klimaschonenden Bauen und wollen zum nachhaltigsten Bauträger in Niederösterreich werden“, blickt er in die Zukunft.