Polizeiauto und Flüchtlinge
Stamberg.at/T. Wagner
Stamberg.at/T. Wagner
Chronik

Erneut Geflüchtete auf A1 aufgegriffen

Auf der Westautobahn (A1) im Gemeindegebiet von Blindenmarkt (Bezirk Melk) sind Samstagvormittag 17 Geflüchtete aufgegriffen worden, darunter acht Kinder. Nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) handelt es sich um türkische Staatsbürger.

Beamte der Polizeiinspektion Amstetten griffen die Geflüchteten gegen 8.40 Uhr auf, teilte das Bundeskriminalamt am Samstag auf Anfrage von noe.ORF.at mit. Sie dürften zuvor von einem Schlepperfahrzeug ausgesetzt worden sein. Die Personen standen teils noch auf dem Pannenstreifen auf der A1, teils hatten sie die Autobahn auch schon verlassen.

Laut BKA wurden im Gemeindegebiet von Blindenmarkt neun Flüchtlinge aufgegriffen, acht weitere in Neumarkt an der Ybbs (Bezirk Melk). Die türkischen Staatsbürger dürften aus einem Schlepperfahrzeug ausgestiegen sein, wie auch Medien berichteten. Chauffeur wurde keiner gefasst, hieß es vonseiten der Exekutive auf Anfrage. Auch ein Schlepperfahrzeug konnte bisher nicht ermittelt werden. Die Flüchtlinge kurdischer Abstammung dürften über die EU-Außengrenze Türkei-Bulgarien nach Europa gelangt sein, wurde mitgeteilt. Ziel sei Deutschland gewesen. Sie wurden zunächst auf der Polizeiinspektion in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) betreut.

In den vergangenen Wochen häuften sich derartige Vorfälle. Täglich würden zwischen 200 und 300 Flüchtlinge in ganz Österreich aufgegriffen werden. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Aufgriffe allerdings österreichweit rückläufig, wie es aus dem BKA hieß.

Anfang September blieb ein Schlepperfahrzeug auf der Westautobahn bei St. Pölten auf der dritten Fahrspur stehen. Zwölf Geflüchtete wurden in der Nähe der Autobahn aufgegriffen. Sie stellten einen Asylantrag – mehr dazu in Schlepperfahrzeug blieb auf Autobahn stehen (noe.ORF.at; 1.9.2023). Das Innenministerium hielt dazu fest, dass sich die Routen der Schlepper je nach Schwerpunktkontrollen verändern würden.