Chronik

Bluttat: Polizei will Auslieferung von 42-Jährigem

Nach der Festnahme eines 42-jährigen Türken in Ungarn, der am Sonntag in Wiener Neustadt einen 34-jährigen Landsmann erschossen haben soll, geht es nun um die Auslieferung des Verdächtigen nach Österreich. Zum Motiv gibt es laut Polizei noch keine konkreten Fakten.

Über die Auslieferung entscheiden die ungarischen Behörden. Fällt die entsprechende Entscheidung, wird laut Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ein Termin vereinbart, an dem der Beschuldigte an der Grenze übergeben wird, damit das Verfahren in Österreich geführt werden kann.

Ein entsprechendes Begehren sei mit dem europäischen Haftbefehl gegeben, der gegen den zunächst Flüchtigen ausgestellt worden war, erläuterte Silke Pernsteiner, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, am Montag. Gegen den 42-Jährigen wird wegen des Verdachts des Mordes ermittelt – mehr dazu in 34-Jähriger in Wr. Neustadt erschossen (noe.ORF.at; 24.9.2023).

34-Jähriger in Wr. Neustadt erschossen

Ein 34-Jähriger ist in der Nacht auf Sonntag in Wiener Neustadt erschossen worden. Der zunächst flüchtige Tatverdächtige wurde im Zuge einer Fahndung in Ungarn festgenommen, wo er sich nun auch in Haft befindet, teilte die Polizei am Vormittag mit.

Motiv weiterhin unklar

Dem Mann wird zur Last gelegt, den 34-Jährigen am Sonntag gegen 0.30 Uhr auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums mit Kinobetrieb in der Wiener Neustädter Stadionstraße erschossen zu haben. Das Opfer wurde dreimal aus einer Faustfeuerwaffe getroffen. Über das Motiv der Tat herrschte noch Unklarheit. In Medienberichten angeführte Geldstreitigkeiten wurden von den Ermittlern nicht bestätigt.

Festgenommen wurde der Verdächtige laut Polizeisprecher Stefan Loidl in Röszke. Die Stadt an der ungarisch-serbischen Grenze ist auf der kürzesten Route etwa 430 Kilometer vom Tatort in Wiener Neustadt entfernt. Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt in dem Fall. Es sei nicht ausgeschlossen, dass Beamte nach Ungarn reisen, um den 42-Jährigen einzuvernehmen, hieß es seitens der Polizei.