Kontrollen an der Grenze zur Slowakei
ORF/Friess
ORF/Friess
Chronik

Kampf gegen Schlepper: Grenzkontrollen gestartet

Seit Mitternacht laufen die Grenzkontrollen zur Slowakei, derzeit gibt es dadurch nur zwei offizielle Grenzübertrittsstellen in Niederösterreich. In der Früh sind vor allem die Pendler und Pendlerinnen betroffen, laut Polizei verlaufen die Kontrollen bisher ohne Probleme.

Das ehemalige Zollamt am Grenzübergang Berg wird in diesen Tagen als Kontrollstelle genutzt. In den frühen Morgenstunden waren es vor allem Pendler und Pendlerinnen, die die Grenze nach Österreich passierten. „Die Kontrollen sind seit 0.00 Uhr im Gange. Es gibt keine Probleme, die Fahrzeuge, die hier durchrollen sind meist Pendler, die nach Österreich fahren. Ja, im Moment gibt es hier keine Illegalen“, sagt etwa Polizeisprecher Johann Baumschlager bei einem Lokalaugenschein von noe.ORF.at Mittwochfrüh.

Ziel der am Dienstag verkündeten Grenzkontrollen sei es, Ausweichrouten von Schleppern über Österreich zu verhindern. Die Slowakei sieht sich mit einer steigenden Zahl illegaler Grenzübertritte von Menschen konfrontiert, die auf dem Weg nach Deutschland und Westeuropa ins Land kommen. Dabei handelt es sich vor allem um junge Männer aus dem Nahen Osten und Afghanistan, die zumeist über die Balkan-Route ankommen.

Schwerpunkt liegt auf Kasten- und Lastkraftwagen

Die Polizei legt den Schwerpunkt der Kontrollen auf Kasten- und Lastkraftwagen, die Situation sei angespannt. „In den letzten Wochen gab es in der Nähe von Bratislava im speziellen mehrere dutzende Aufgriffe. Wir sind mit den Polizeibehörden in der Slowakei in engem Kontakt. Diese Kontrollen sind eben notwendig, damit die Illegalen nicht zu uns kommen.“

Die Grenzkontrollen dauern zunächst zehn Tage, wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Dienstag verkündete. In Niederösterreich gibt es deshalb mit der Wiedereinführung der Grenzkontrollen nur zwei offizielle Grenzübertrittsstellen in die Slowakei: Berg (Bezirk Bruck an der Leitha) und Hohenau (Bezirk Gänserndorf).

Alle anderen Grenzübergänge, etwa der Radweg bei Marchegg (Bezirk Gänserndorf) sowie die Fähre in Angern an der March (beide Bezirk Gänserndorf), werden gesperrt, teilte die Landespolizeidirektion gegenüber noe.ORF.at mit. Zugleich werden die Grenzkontrollen im grenznahen Bereich intensiviert, hieß es weiter.