Außenansicht vom Landesgericht St. Pölten. Blauer Himmel, das Gebäude wird von der Sonne angestrahlt.
APA/HERBERT PFARRHOFER
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Chronik

Schule geflutet: 16-Jähriger verurteilt

Nach einer Überschwemmung in einer Schule in Waidhofen an der Ybbs ist ein 16-Jähriger am Donnerstag in St. Pölten wegen schwerer Sachbeschädigung zu drei Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Der Bursche soll mit einem 15-Jährigen eine WC-Anlage verstopft haben.

Die beiden Burschen waren am Freitag vor Pfingsten gemeinsam in der Stadt unterwegs. Nachdem der Ältere auf die Toilette musste, betraten sie die Schule. Der 15-Jährige gab bereits im August zu, das WC verstopft und mit einer Münze die Spülung blockiert zu haben. Er wurde zu einer Diversion verurteilt – mehr dazu unter Schule geflutet: Diversion für 15-Jährigen (noe.ORF.at, 22.8.2023). Der Schaden betrug über 127.000 Euro.

Der 16-Jährige hingegen wollte beim ersten Verhandlungstermin – trotz gegenteiliger Aussage bei der Polizei – nicht für den Wasserschaden verantwortlich sein. Er habe zwar das WC mit Klopapier verstopft, von der Münze hätte er jedoch nichts gewusst. Bei der fortgesetzten Verhandlung wurde er nun wegen schwerer Sachbeschädigung zu drei Monaten bedingt innerhalb einer dreijährigen Probezeit verurteilt.

Beide Urteile rechtskräftig

Vor Gericht stand am Donnerstag auch eine 15-Jährige, die sich mit den Burschen damals bei der Schule getroffen hatte, jedoch nicht an der Tat beteiligt war. Gegen sie wurde das Verfahren wegen falscher Beweisaussage vor der Polizei und versuchter Begünstigung vorläufig eingestellt. Innerhalb einer Probezeit von zwei Jahren muss sie Bewährungshilfe in Anspruch nehmen. Beide Urteile sind rechtskräftig.