Das Erdbeben ereignete sich um 23.04 Uhr und wurde laut den Experten des Erdbebendienstes in der Bevölkerung „deutlich verspürt“. Schäden an Gebäuden sind bei der Stärke von 2,8 allerdings nicht zu erwarten. In diesem Jahr gab es schon zahlreiche Erdbeben in diesem Gebiet. Dass der Raum um Gloggnitz seismisch besonders aktiv sei, erklärte der Seismologe Anton Vogelmann bereits Anfang des Sommers – mehr dazu in Gloggnitz: Was steckt hinter den Erdbeben? (noe.ORF.at; 1.6.23).
Denn dort beginnt das Wiener Becken, das durch Erdkrustenverschiebungen vor vielen Millionen Jahren entstanden ist. Konkret wandere der östliche Krustenteil jedes Jahr um einige Millimeter nach Nordosten. „Dadurch kommt es zu Spannungen und die bauen sich in Form von Beben immer wieder ab.“ Dadurch, dass Gloggnitz am Beginn dieses Spannungsfelds liege, käme es hier besonders häufig zu Erdbeben, sagte Vogelmann.