Boeing 777 der AUA am Flughafen in Schwechat
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

700 Beschäftigte bei AUA-Betriebsversammlung

Bei der AUA hat am Flughafen Wien-Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) am Samstag eine Betriebsversammlung stattgefunden. Die Fluglinie musste vorsorglich 92 Flüge streichen. Rund 700 Beschäftigte nahmen laut Gewerkschaft vida an der Betriebsversammlung teil.

Die Versammlung dauerte insgesamt drei Stunden. Auf Nachfrage teilte die Gewerkschaft vida gegenüber noe.ORF.at mit, dass mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über die allgemeine Wirtschaftslage gesprochen worden sei. Außerdem sei es um die Themen Arbeitsbelastung und Teuerung gegangen. Diese würden das fliegende Personal derzeit beschäftigen, hieß es.

Ende Oktober soll es eine Umfrage der Gewerkschaft geben. Mit der Umfrage will man die Forderungen für die nächsten Kollektivvertragsverhandlungen eruieren und abstecken. Der aktuelle Kollektivvertrag für das fliegende Personal gilt noch bis Ende Dezember, wobei erst im Frühjahr nachverhandelt wurde. Damals stand ein Streik über die Osterferien im Raum. Nach zähen Verhandlungen wurden die Gehälter rückwirkend ab Anfang März um 11 Prozent erhöht.

Keine weiteren Flugausfälle

Laut einer AUA-Sprecherin sei es bei den vorsorglich 92 gestrichenen Flügen geblieben. Am Nachmittag sollte sich der Flugbetrieb zunehmend normalisieren. Ebenso kritisierte die AUA im Vorfeld, dass sich die Piloten und Flugbegleiter den verkehrsreichsten Tag der Woche für die Versammlung ausgesucht hatten. Auch Flughafen-Vorstand Günther Ofner zeigte wenig Verständnis. Belegschaftsinterne Kommunikation sei wichtig, müsse aber so erfolgen, dass sie den laufenden Betrieb möglichst wenig beeinträchtigt – mehr dazu in AUA-Betriebsversammlung: 92 Flüge fallen aus (noe.ORF.at, 13.10.2023).

Vida-Gewerkschafter Daniel Liebhart sprach von einer „arbeitsverfassungsmäßigen Betriebsversammlung, die einmal halbjährlich stattzufinden hat“. Die Betriebsratsgeschäftsordnung sehe diese Versammlungen vor.