Polizeischülerinnen und schüler
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Chronik

Polizei: Recruiting-Maßnahmen zeigen Wirkung

In Melk sind am Montag 128 Polizeischülerinnen ausgemustert und 145 Aspiranten angelobt worden. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) verwies aus diesem Anlass auf laufende Recruiting-Maßnahmen. Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber sei deutlich gestiegen.

In den letzten Monaten bewarben sich bundesweit mehr als 6.500 junge Menschen bei der Polizei – ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren. Allein in Niederösterreich hätten sich in den vergangenen Wochen mehr als 700 Menschen für den Polizeiberuf beworben. Im Dezember würden mehr als 100 Personen ihre Ausbildung zu Polizeibeamten beginnen.

Um Interessentinnen und Interessenten für den Polizeiberuf zu gewinnen, hat das Innenministerium u. a. die Kampagne „Ich kann’s werden“ gestartet. Zusätzlich wurde das Einstiegsgehalt erhöht und Polizeischülerinnen und -schüler erhalten das österreichweit gültige Klimaticket. Nicht zuletzt stellen ein fehlender Führerschein oder eine sichtbare Tätowierung kein Hindernis mehr für die Bewerbung bei der Behörde dar. Die Lenkerberechtigung kann während der Ausbildung erworben werden, die Kosten werden übernommen.

Aus für Tattoo-Verbot sorgte für Anstieg bei Bewerbungen

Neben den höheren Einstiegsgehältern habe sich vor allem die Aufhebung des Tätowierungsverbots positiv auf die Rekrutierung ausgewirkt, so Bundespolizeidirektor Michael Takacs, der betont, „dass Tattoos jetzt auch an sichtbaren Stellen erlaubt sind, wenn sie nicht das Vertrauen der Bevölkerung negativ beeinträchtigen.“

Landespolizeidirektor Franz Popp sprach am Montag auch das soziale Umfeld der künftigen Polizistinnen und Polizisten an. Er ortete einen „schwierigen, herausfordernden, aber schönen Beruf. Das muss von Familien, Freunden und Bekannten unterstützt werden“.

Ähnlich äußerte sich Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „Wer den Beruf der Polizistin oder des Polizisten ausübt, muss sich auf das Umfeld und die Rahmenbedingungen zu 100 Prozent verlassen können. Deshalb ist es wichtig, Investitionen zu tätigen“, betonte die Landeshauptfrau.