Politik

Nach Video-Eklat: Bürgermeister tritt sofort zurück

Nach dem Wirbel um Videoaufnahmen hat Schrattenbergs Bürgermeister Johann Bauer (ÖVP) seinen sofortigen Rücktritt bekanntgegeben. Zuvor hatte der Lokalpolitiker den Abgang für Ende November angekündigt.

Eigentlich wollte Bauer Ende November zurücktreten, am Mittwoch gab er jedoch seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Zuletzt sorgten Aufnahmen von einer Wirtshausrauferei zwischen Bürgermeister Bauer und anderen Gästen für Aufregung.

Der Clip hatte auch für Aufsehen und Diskussionen in sozialen Netzwerken gesorgt. Zu sehen ist der Lokalpolitiker u. a. bei der Beschimpfung eines Bewohners. Nach dem Wirbel um das Video, gab Bauer bereits am Montag seinen Rücktritt für Ende November bekannt, mehr dazu in Bürgermeister tritt nach Video-Eklat zurück (noe.ORF.at, 16.10.2023).

Bauer verzichtet auf Gemeinderatsmandat

Nun kommt der Rücktritt doch früher. Im der APA vorliegenden Rücktrittsschreiben verzichtet Bauer zudem – mit Wirkung vom (heutigen) Mittwoch – auf sein Gemeinderatsmandat. Über den sofortigen Abgang des Ortschefs haben am Mittwoch auch „NÖN“ und „Heute“ berichtet.

Auch auf der Gemeinde-Homepage von Schrattenberg wurde bereits bekannt gegeben, dass Bauer mit 18.10. als Bürgermeister und Gemeinderat zurücktritt. Bis zur Wahl eines neuen Ortschefs werde der derzeitige Vizebürgermeister, Helmut Schwarz, die Geschäfte der Gemeinde führen, heißt es dort.

Bauer fungierte seit 2010 als Bürgermeister der rund 850 Einwohner zählenden Kommune im Weinviertel. Die ÖVP hat im Gemeinderat 13 der 15 Mandate inne.

Zauner: Schritt war „unausweichlich“

„Die Vorfälle in Schrattenberg und das öffentlich gewordene Video werfen – unabhängig von der monatelangen Vorgeschichte zwischen dem betroffenen Bürger und der Gemeinde – ein schlechtes Licht auf das so wichtige und verantwortungsvolle Bürgermeister-Amt“, teilte ÖVP-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner in einer Stellungnahme mit. Der Schritt Bauers sei „unausweichlich, um weiteren Imageschaden abzuwenden und zu einer sachlichen Gemeindepolitik für alle Schrattenbergerinnen und Schrattenberger zurückzukehren“.