Feuerwehrleute und Rettung mit Schülern
Pressestelle BFK Mödling / M. Seyfert
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Chronik

Schule nach Gasaustritt evakuiert

Die HLW in Biedermannsdorf (Bezirk Mödling) ist am Donnerstagvormittag evakuiert worden. Laut Polizei war wegen eines technischen Defekts in einem Ölabscheider Gas ausgetreten. Mehrere Jugendliche mussten ärztlich versorgt werden.

Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte hätten gegen 9.00 Uhr stechenden Geruch in der HLW gemeldet, „man vermutete einen Gasaustritt“, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Mödling. Neben der FF Biedermannsdorf wurden die FF Laxenburg sowie der Notdienst von Netz Niederösterreich angefordert. Letzterer sollte einen möglichen Austritt von Erdgas feststellen.

Der Schadstoffberatungsdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes erkannte einer Aussendung zufolge schließlich die Herkunft des Geruchs. Nach dem Öffnen der Abdeckung eines Abschlussrohres im Boden sei mit einem Messgerät eine giftige Dosis von Schwefelwasserstoff (H2S) festgestellt worden. Der Schadstoffaustritt sei auf den Bereich einer Küche und einen Ölabscheider beschränkt gewesen.

580 Schüler und 70 Lehrer mussten ins Freie

Nachdem mehrere Jugendliche über Atemprobleme geklagt hatten, wurde das Gebäude Donnerstagvormittag evakuiert. 580 Schülerinnen und Schüler sowie 70 Lehrkräfte wurden in Sicherheit gebracht, so Direktorin Brigitte Schmid gegenüber dem ORF Niederösterreich.

Das Rote Kreuz rückte laut Sprecherin Sonja Kellner mit fünf Rettungs- und zwei Notarztwagen zur HLW aus. Auch der Bezirkseinsatzleiter und eine Mitarbeiterin der Krisenintervention waren am Einsatzort. Kellner zufolge wurden 18 Mädchen und Burschen ärztlich versorgt. Eine Schülerin wurde nach Angaben der Einsatzkräfte wegen Kreislaufproblemen in ein Krankenhaus transportiert.

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Schülerinnen und Rettung
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Mehrere Schülerinnen und Schüler hatten über Atembeschwerden geklagt
Rettung in der Schule
Pressestelle BFK Mödling / M. Seyfert
Ein Großeinsatz von Rettung, Feuerwehr und Polizei war die Folge
Feuerwehrleute in der Schule
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Feuerwehrleute führte im Schulgebäude Messungen durch
Feuerwehrmann bei Messung
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Ein technischer Defekt soll zu dem Gasaustritt geführt haben
Einsatz bei HLW Biedermannsdorf
Monatsrevue
580 Schülerinnen und Schüler sowie 70 Lehrkräfte mussten ins Freie
Feuerwehrleute
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Mehrere Jugendliche wurden ärztlich versorgt, eine Schülerin wurde wegen Kreislaufproblemen ins Krankenhaus gebracht
Feuerwehr vor Schule
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Der Schulbetrieb wurde am Donnerstag vorzeitig beendet
Rettung und Polizei vor Schule
Pressestelle BFK Mödling / M. Seyfert
Laut Direktorin ist die Gefahr gebannt, der Unterricht findet am Freitag wie gewohnt statt

Seitens der Polizei war zunächst von einer „unbekannten Substanz“ die Rede, die sich im Schulgebäude ausgebreitet hätte. Am frühen Nachmittag stand die Ursache fest. In einem Ölabscheider sei es zu einem technischen Defekt gekommen, in weiterer Folge seien Gase ausgetreten, so Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner.

Direktorin: „Keine Gefahr mehr“

Der Schulbetrieb wurde für Donnerstag beendet, soll nach Angaben der Direktorin am Freitag aber wieder aufgenommen werden. „Die Behörden und Einsatzkräfte haben alles sorgfältig geprüft. Es besteht keine Gefahr mehr“, so Schmid gegenüber noe.ORF.at.

Erst Ende September war in Baden das Gymnasium Frauengasse nach einem Vorfall mit Reizgas evakuiert worden. Mehr als 800 Schülerinnen und Schüler sowie 80 Lehrkräfte wurden in Sicherheit gebracht. Sieben Kinder und Jugendliche mussten im Spital behandelt werden. Bei diesem Vorfall dürfte es sich laut Polizei allerdings um einen Schülerstreich gehandelt haben – mehr dazu in Reizgasvorfall in Baden: Schule evakuiert (noe.ORF.at; 27.9.2023).