Schlepperfestnahme in St. Veit
Stamberg
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Chronik

Neun Schlepperfestnahmen seit Anfang Oktober

Bei den wieder angelaufenen Grenzkontrollen zur Slowakei und Tschechien sind bisher neun Schlepper festgenommen worden. Sie wollten laut Polizei vor allem Flüchtlinge aus der Türkei illegal ins Land bringen – so auch beim jüngsten Aufgriff im Bezirk Lilienfeld.

Beamtinnen und Beamten der Polizei führten am Donnerstagabend im Bezirk Lilienfeld Kontrollen im Hinblick auf Dämmerungseinbrüche durch. In St. Veit an der Gölsen versuchten sie einen weißen Kastenwagen mit deutschem Kennzeichen anzuhalten. Der Lenker fuhr allerdings weiter, stoppte das Fahrzeug nach etwa 100 Metern und flüchtete zu Fuß, so Polizeisprecher Johann Baumschlager gegenüber noe.ORF.at. Er konnte kurz darauf festgenommen werden.

In dem Kastenwagen befanden sich 44 türkische Staatsbürger. Sie wurden vom Roten Kreuz versorgt. Die Flüchtlinge dürften im Kastenwagen über Tschechien, die Slowakei und Ungarn nach Österreich gekommen sein. Drei Personen suchten laut Polizei um Asyl an, die anderen hätten angegeben, nach Deutschland weiterreisen zu wollen.

Vermehrt Flüchtlinge aus der Türkei

„Generell haben wir vermehrt Aufgriffe von türkischen Staatsbürgern“, so Baumschlager. Er verwies darauf, dass durch das Erdbeben in der Türkei mehr als neun Millionen Menschen obdachlos geworden seien. „Viele wollen offenbar weg und nach Europa.“

Im Kampf gegen Schlepper hatte Österreich am 4. Oktober Grenzkontrollen zur Slowakei eingeführt. Seit Mittwoch wird auch an der Grenze zu Tschechien kontrolliert. Neun Schlepper wurden laut Polizei seit Beginn der Kontrollen festgenommen. „Die Schlepper versuchen auszuweichen, vermehrt über Serbien und Ungarn, aber auch hier stehen wir auf der Grenze und kontrollieren“, so Baumschlager.