Wirtschaft

Diskussion um Zukunft von AMS-Projekt Eibetex

Nachdem das AMS NÖ angekündigt hatte, das Beschäftigungsprojekt Eibetex im Waldviertel einzusparen, hat es große Aufregung und Proteste gegeben. Nach dem Einschalten der ÖVP gibt es nun Gespräche über eine mögliche Zukunft und Neuausrichtung des Projekts.

Beim AMS Niederösterreich sollen sich die Strukturen künftig ändern. Angekündigt wurde zwar weiterhin die Ausbildung zu forcieren, die Beschäftigungsprojekte hingegen wolle man reduzieren – mehr dazu in Weniger Projekte: AMS NÖ muss sparen (noe.ORF.at, 26.9.2023).

Die angekündigten Sparmaßnahmen in Bezug auf das Projekt Eibetex in Waidhofen an der Thaya sorgten zuletzt für Aufregung. Dort werden arbeitssuchende Menschen beim Wiedereinstieg in das Arbeitsleben unterstützt, geboten werden Arbeits- und Ausbildungsplätze mit individueller Unterstützung für die Region. Damit sollte künftig Schluss sein.

Nun kündigte jedoch die niederösterreichische Volkspartei in einer Aussendung volle Unterstützung für eine Neuausrichtung des Projektes an. Zuletzt habe es laut der Partei bereits zahlreiche Gespräche rund um einen zukunftsfähigen Weg für Eibetex gegeben.

Projekt muss sich weiterentwickeln

Laut Viktoria Hutter, Bundesratsmitglied aus dem Bezirk Waidhofen an der Thaya, habe Eibetex in den vergangenen Jahren große Verdienste geleistet. „Es ist mittlerweile mehr ein Sozial- als ein Arbeitsmarktprojekt. Ein Projekt, das wir weiterhin im Bezirk dringend brauchen, das sich aber weiterentwickeln muss“, so Hutter in einer Aussendung.

Auf Nachfrage bestätigte das AMS gegenüber noe.ORF.at zuletzt geführte Gespräche rund um das Projekt. Ein endgültiges Ergebnis würde es aber noch nicht geben. Laut AMS plane man, Eibetex nicht in der jetzigen Form weiterzuführen. „Das Projekt wurde in den Neunziger-Jahren als Beschäftigungsprojekt für vorrangig langzeitarbeitslose Personen gegründet. Mittlerweile hat sich der Arbeitsmarkt auch im Waldviertel stark verändert“, schreibt das AMS in einer Stellungnahme.

An veränderten Arbeitsmarkt anpassen

Die Langzeitarbeitslosigkeit sei mit Ende September auf derzeit 31 Personen gesunken, einem Minus von 65,6 Prozent. Während Ende 2008 im Bezirk Waidhofen an der Thaya noch 100 Jobsuchende auf eine freie Stelle kamen, sind es mittlerweile nur mehr zwei Jobsuchende.

„Das heißt für das AMS, dass es zu einer Anpassung der Förderangebote im Bezirk kommen wird. Der Fokus liegt für das AMS auf Qualifizierungsangebote für Jobsuchende der Generation 50 plus mit gesundheitlichen Problemen“, heißt es. Bei welchen ähnlichen Projekten es ebenfalls Einsparungen geben könnte, wurde vom AMS noch nicht bekannt gegeben. Die Gespräche dazu würden noch laufen.