Seit bereits zehn Jahren sucht Österreich im Rahmen der ORF-Show „9 Plätze – 9 Schätze“ am Nationalfeiertag den schönsten Platz des Landes. Heuer fiel die Wahl auf die Burg Landskron (Kärnten). Platz zwei ging an die Eisriesenwelt (Salzburg). Aber auch in Niederösterreich gab es Grund zum Jubeln. Hardegg – die kleinste Stadt Österreichs – landete auf Platz drei. Die Stimmung im Ort war am Tag nach der Auszeichnung jedenfalls gut, wie ein Lokalaugenschein von noe.ORF.at zeigt.
„Die Freude ist riesig. Wir haben es gestern alle gar nicht glauben können. Wir sind uns in die Arme gefallen“, erzählt etwa Anna Sackl, die bei der Show im ORF-Zentrum in Wien live dabei war. „Das ist so ein schönes Miteinander und das merken wir jetzt am Tag danach natürlich auch und hoffentlich auch noch in den kommenden Monaten und Jahren“, so Sackl.
Hardegg jubelt über Stockerlplatz
Die Freude über den Stockerlplatz bei „9 Plätze-9 Schätze“ ist in Hardegg riesengroß.
Hoffnung auf Aufschwung für Tourismus
Bereits Anfang Oktober konnte sich Hardegg über den Landessieg freuen – mehr dazu unter Jubel über Landessieg in Hardegg (noe.ORF.at, 5.10.2023). Seither seien schon viele Gäste nach Hardegg gekommen, erzählt Bürgermeister Friedrich Schechtner (ÖVP). „Wir hoffen natürlich, dass das jetzt nicht abreißt“, so Schechtner. Im Winter sei in Hardegg weniger los, aber man hoffe im Frühjahr „viele, viele Gäste begeistern zu können, nach Hardegg zu uns zu kommen, und sich den schönsten verborgenen Platz in Niederösterreich anzuschauen.“
Den Stockerlplatz hat man sich in Hardegg teilweise schon erwartet. „Dass wir am Stockerl stehen, das war unser Ziel. Weil wenn man kein Ziel hat, fährt man auch nicht hin“, so der Stadtchef. Die Gratulationen haben auch nicht lange warten lassen: Gemeinden, Nachbarinnen und Nachbarn und die Landeshauptfrau hätten bereits ihre Glückwünsche am Telefon ausgesprochen.
Hardegg sei „kleiner Schatz an der Grenze“
Den Stockerlplatz verdanken die Hardeggerinnen und Hardegger natürlich auch den zahlreichen Anruferinnen und Anrufern während der Show. „Als Patriot und Hardegger selbst muss man einfach Stimmen abgeben. Und das haben wir gemacht“, erzählt etwa Michael Hofer, der sogar mehrmals für seine Heimatstadt abgestimmt hat. Und es hat sich ausgezahlt: „Wir sind alle selbstverständlich live vor dem Fernseher gesessen. Wir haben gejubelt vor Freude und freuen uns für unser wundervolles Hardegg“, so Hofer.
Und warum wurde wohl so oft für die kleinste Stadt Österreichs abgestimmt? „Ich glaube, dass die Schönheit wirklich einmalig ist, diese Burganlage in diesem engen Talkessel und rundherum die Natur“, meint Christian Übl, Direktor des Nationalparks Thayatal. Stadtamtsdirektorin Margit Müllner ergänzt: „Das ist so ein kleiner Schatz da oben an der Grenze.“
Dritter Platz „ein Sieg für uns“
Die Stadtamtsdirektorin war ebenfalls bei der Live-Show in Wien dabei, wo Hardegg von Promi-Juror Herbert Prohaska vertreten wurde. „Das fühlt sich großartig an. Wir haben ganz spontan alle gejubelt und sind in die Luft gesprungen“, beschreibt sie den Moment nach der Ergebnisverkündung. „Das war wirklich ein Sieg für uns. Der dritte Platz, der ist unser persönlicher Gewinn.“
Am Tag nach der Veranstaltung kommen viele Gefühle zusammen: Freude über den dritten Platz, Hoffnung auf verstärkten Tourismus, Zusammenhalt und der Wunsch, am Erfolg anknüpfen zu können. Aber jetzt heißt es erstmal feiern: „Ich glaube es wird in den nächsten Tagen noch gefeiert, nicht nur heute“, so Anna Sackl.