Chronik

Bluttat: 39-Jährige erlitt Schussverletzung

Im Fall um den Fund einer Frauenleiche hat die Polizei am Freitag weitere Details bekanntgegeben. Beim Opfer handelt es sich demnach um eine 39-Jährige aus dem Bezirk Zwettl. Die Tote wies eine Schussverletzung am Kopf auf. Details zum Tatablauf bleiben weiter offen.

Die Leiche der Frau wurde am Wochenende auf einem Friedhof in Tschechien entdeckt, teilte Polizeisprecher Johann Baumschlager auf Anfrage mit. Unklar ist aber nach wie vor, wo sich der Tatort befunden hatte. Dazu laufen grenzüberschreitende Ermittlungen des Landeskriminalamts gemeinsam mit tschechischen Kolleginnen und Kollegen.

Infrage kommt das Wohnhaus der 39-Jährigen in der Gemeinde Schönbach (Bezirk Zwettl). Dort wurde von der Tatortgruppe eine Spurensicherung durchgeführt, betonte Baumschlager. Eine Obduktion der Leiche des Beschuldigten ist für nächste Woche geplant. Die Ermittler versprechen sich davon laut dem Polizeisprecher u. a. auch Spurenvergleiche mit der Leiche der 39-Jährigen, deren Autopsie bereits in Tschechien erfolgt ist.

Fotostrecke mit 8 Bildern

Schiltern Polizei Cobra Bluttat
Stamberg/T. Wagner
Die Straße von Langenlois nach Schiltern wurde von der Polizei kontrolliert
Schiltern Polizei Cobra Bluttat
Stamberg/T. Wagner
Eine Landesstraße nach Schiltern war komplett gesperrt
Schiltern Polizei Cobra Bluttat
Stamberg/T. Wagner
Bei der Fahndung nach dem Tatverdächtigen war auch die Spezialeinheit Cobra im Einsatz
Schiltern Polizei Cobra Bluttat
Helmut Stamberg
Sein Fahrzeug ließ der Tatverdächtige in den Weingärten stehen, danach dürfte er laut Polizei zu Fuß geflüchtet sein
Schiltern Polizei Cobra Bluttat
Stamberg/T. Wagner
Die Polizei bat die Bevölkerung, verdächtige Wahrnehmungen sofort zu melden
Schiltern Polizei Cobra Bluttat
Stamberg/D. Meierhofer
Ermittler des Landeskriminalamtes am Montagvormittag in Aschen
Schiltern Polizei Cobra Bluttat
Stamberg/D. Meierhofer
Dort soll sich die Tat in der Nacht auf Sonntag ereignet haben
Schiltern Polizei Cobra Bluttat
Stamberg/D. Meierhofer
Der Frau soll ein Reitstall gehört haben

Großfahndung nach Verdächtigem

Gefunden wurde die Frauenleiche zu Wochenbeginn. Als tatverdächtig galt rasch ein 34-Jähriger. Nach dem Niederösterreicher wurde am Montag im Rahmen einer groß angelegten Fahndung mit Diensthunden, Hubschrauber und der Spezialeinheit Cobra stundenlang im Raum Langenlois (Bezirk Krems) gesucht – mehr dazu in Bluttat: Verdächtiger tot aufgefunden (noe.ORF.at; 30.10.2023).

Der Mann wurde schließlich gegen 16.30 Uhr tot in einer Scheune in Langenlois gefunden. Laut Polizei dürfte er Suizid begangen haben. In einem Fahrzeug des Niederösterreichers wurde laut Baumschlager ein Schreiben gefunden. Zum Inhalt wurden aber keine Angaben gemacht. Generell würden noch Umfeldermittlungen durchgeführt und weitere Auskunftspersonen befragt, hieß es.

Hilfe im Krisenfall

Berichte über Femizide und (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Österreichweit gibt es Anlaufstellen, die Rat und Unterstützung im Krisenfall anbieten. Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147, ebenso die psychosozialen Dienste des Landes Niederösterreich.