Grafik Planung neue Donaubrücke Mauthausen Ennsdorf
Land Niederösterreich
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Verkehr

Donaubrücke: UVP-Verhandlung abgeschlossen

Der Neubau einer zweiten Brücke über die Donau zwischen Mauthausen (OÖ) und Pyburg (NÖ) rückt näher. Die Verhandlung zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) wurde abgeschlossen, 2024 könnte Baubeginn sein. Bürgerinitiativen wehren sich aber weiter.

Von 2. bis 8. November fand in St. Pölten die Verhandlung zur Umweltverträglichkeitsprüfung beider Behören – der Länder Ober- und Niederösterreich – statt. Angesichts des Verhandlungsverlaufes sei man zuversichtlich, dass der Bescheid dazu positiv ausfallen werde, sagen die beiden FPÖ-Verkehrslandesräte Udo Landbauer (Niederösterreich) und Günther Steinkellner (Oberösterreich), sie sprechen von einem „Meilenstein“.

Dieser Bescheid wird für Anfang Jänner erwartet. Fällt er positiv aus, könne im besten Fall noch im Jahr 2024 zu bauen begonnen werden, mit einer Fertigstellung rechnen die beiden Landesräte dann mit 2027. Daran anschließend soll die bestehende alte Donaubrücke, die schon jetzt nur noch beschränkt befahrbar ist, großteils abgetragen und neu gebaut werden. Der prognostizierte Verkehr für das Jahr 2035 von mehr als 27.000 Fahrzeugen täglich erfordere das, heißt es von den Projektbetreibern. Die daneben liegende Bahnbrücke soll beibehalten werden. Die Gesamtkosten für beide Brücken werden mit 168 Millionen Euro angegeben.

Bürgerplattform: „Bis zum Bundesverwaltungsgericht“

Während die beiden Landesräte von weniger Lärm- und Umweltbelastung und einer Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung sprechen, will man das bei den Bürgerinitiativen nicht glauben, die sich dagegen positioniert haben. Etwa „Verkehr 4.0“ oder die Bürgerplattform „Pro Ennsdorf-Windpassing“. Deren Sprecher Herbert Pühringer war an drei Tagen bei der Verhandlung in St. Pölten dabei. Er will weiter gegen das Projekt kämpfen, sagt er. Erst wolle man den Bescheid abwarten, dann gibt es eine Einspruchsfrist von vier Wochen.

Pühringer gehe davon aus, dass man Einspruch erheben und nötigenfalls bis zum Bundesverwaltungsgericht gehen werde. Die Bürgerplattform will keine zweite Donaubrücke, weil diese zusätzlichen Verkehr aus dem Raum Linz anziehen würde, wie es heißt. Stattdessen solle nur die alte Donaubrücke neu gebaut werden, wünscht sich die Bürgerplattform.