Bei dem Unfall im November 2022 wurden zwei Personen schwer und sieben Personen leicht verletzt. Als Folge wurden Ermittlungen gegen den Ballonfahrer eingeleitet, sie wurden im April jedoch eingestellt. Damals wurde der Absturz im Wesentlichen auf die Wetterlage zurückgeführt – mehr dazu in Ballonabsturz: Ermittlungen eingestellt (noe.ORF.at; 21.4.2023).
In einem Bericht des Verkehrsministeriums werden nun jedoch mehrere mögliche Versäumnisse des Piloten geortet. So werden etwa eine ungünstige Wahl des Landeplatzes, hohe Geschwindigkeit, eine falsche Drehung des Ballons und geringe Flugerfahrung bemängelt. Zudem soll der Pilot das Pilotenrückhaltesystem nicht verwendet haben.
Gutachter prüft Bericht
Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, bestätigte gegenüber noe.ORF.at, dass der Bericht in den Akt aufgenommen wurde und alle Punkte jetzt genau geprüft werden sollen. Ein Gutachter wurde bereits beauftragt. Dabei soll sich zeigen, ob doch ein Sorgfaltsverstoß oder eine Normverletzung vorliegt. Mit einem Ergebnis wird nicht vor Weihnachten gerechnet.
Am Unfalltag soll der Heißluftballon zunächst auf dem Boden aufgeprallt sein. Dabei wurde unter anderem der Pilot aus dem Ballon geschleudert. Anschließend hob der Ballon wieder ab und stürzte schließlich in einem Wald ab.