Der 44-jährige Mann gab bereits im März bei der Polizei an, dass er mit der alleinigen Führung seines Bauernhofs überfordert gewesen war – mehr dazu in Hühnerkadaver im Wald: Verdächtiger ausgeforscht (noe.ORF.at, 20.4.2023). Deswegen habe der Angeklagte die Hühner getötet. Vor Gericht wiederholte der Bauer am Freitag seine Aussage und gab an, keinen anderen Ausweg mehr gesehen zu haben, hieß es vom Landesgericht Krems auf Anfrage von noe.ORF.at.
Dem zuständigen Richter habe der Mann von einer Notsituation berichtet. Die Hühner habe er nie quälen wollen und diese auch bei der Tötung nicht leiden lassen. Ein Vorsatz auf Tierquälerei sei für das Gericht somit nicht nachweisbar gewesen. Der Angeklagte wurde nicht rechtskräftig freigesprochen.
Teilweise Kopf abgetrennt
Ein 48-Jähriger hatte im März in einem Waldstück in Grafenschlag (Bezirk Zwettl) die Hühnerkadaver in neun weißen Jutesäcken entdeckt. Beamte der Dienststelle Waldhausen stellten fest, dass es sich um „mit Gewalt gepresste, leblose und unmarkierte Hühner“ handelte, „denen zum Teil der Kopf abgetrennt wurde“. Die Tiere wurden auf Krankheiten untersucht und schließlich zur Kadaververwertung nach Tulln gebracht.