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Tourismus

Große Freude über ungewohnt frühen Saisonstart

Der wärmste Herbst der 250-jährigen Messgeschichte ist vergangene Woche vom Winter abgelöst worden. In den Ybbstaler Alpen fielen große Neuschneemengen. Zwei der kleinsten Skigebiete im Land konnten deshalb bereits ungewohnt früh in die Wintersaison starten.

„Da lacht das Ski- und Snowboarderherz“, freut sich Hanna Scherrer aus Wieselburg (Bezirk Scheibbs). Egal ob auf oder abseits der Piste – das Skigebiet Maiszinken in Lunz am See (Bezirk Scheibbs) präsentierte sich am Wochenende als tiefverschneites Winterland. Denn innerhalb weniger Stunden waren noch einmal 25 Zentimeter Neuschnee dazugekommen.

Seit Freitag stehen beide Schlepplifte und das Förderband in Betrieb. Doch bei den großen Schneemengen bekommt das Skifahren unerwartet Konkurrenz. „Meine Tochter ist gerade das erste Mal auf den Ski gestanden, aber dann wollte sie einfach nur im Schnee spielen“, erzählt Robert Stockinger aus Kendl (Bezirk Melk).

Wintereinbruch in Niederösterreich

In Hollenstein an der Ybbs und in Lunz am See hat es in den letzten Stunden 25 Zentimeter geschneit und das bringt einen sehr frühen Start der Skisaison.

Ungewohnter Saisonstart

Um diese Jahreszeit schon aufzusperren sei jedenfalls nicht selbstverständlich, erzählt Betreiber Johann Strohmayer. Der Saisonstart wurde heuer kurzfristig vorgezogen. „Es ist eigentlich außerordentlich früh. Das passiert in 20 Jahren nur einmal, dass wir pünktlich mit 1. Dezember im Vollbetrieb wegfahren.“

Der frühe Saisonstart birgt aber auch seine Tücken. Aufpassen sollte man laut Bergrettung vor allem im freien Gelände. Denn im Wald liegt derzeit noch wenig Schnee, Baumstümpfe und Wurzeln sind teilweise noch frei, „und vor allem trägt der Schnee noch nichts“, warnt Bergretter Felix Helml: „Das heißt, man sieht es nicht, aber man bleibt mit den Ski schnell hängen.“ Vorerst sollte man eher noch auf der Piste bleiben und warten, „bis es härter wird.“

Schmaler Grat zwischen Regen und Schnee

Ein paar Kilometer weiter, in Hollenstein an der Ybbs (Bezirk Amstetten) werden ebenfalls die Pisten präpariert. Ein Lift der Königsberglifte war am Wochenende bereits in Betrieb. Doch den Zeitpunkt zu bestimmen, wann geöffnet wird, wird immer schwieriger, gesteht Betreiber Herbert Zebenholzer: „Die Schneegrenze geht nach oben. Wir befinden uns auf 750 bis 1.000 Meter. Wenn wir Glück haben, schneit es. Wenn wir Pech haben, regnet es.“

Wie schneereich die heurige Saison wird, lässt sich laut Zebenholzer jetzt noch schwer einschätzen. Voriges Jahr hatte das Skigebiet Königsberg mit 30 Ski-Tagen und 10.000 Besucherinnen und Besuchern ein verhältnismäßig schwaches Jahr – in guten Jahren habe man drei Mal so viele Gäste.