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APA/JAKOB GRUBER
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Chronik

Rotes Kreuz: Ein Bewerber für Präsidentenamt

Das Rote Kreuz Niederösterreich bekommt Ende Jänner einen neuen Präsidenten. In der außerordentlichen Generalversammlung wird die Nachfolge von Josef Schmoll entschieden. Bisher dürfte nur einer der beiden Vizepräsidenten offiziell zur Wahl stehen.

Beim Roten Kreuz Niederösterreich will man zu möglichen Bewerberinnern bzw. Bewerbern vor der Wahl nichts sagen, heißt es auf Anfrage von noe.ORF.at. Dem Vernehmen nach soll aber der bisherige Vizepräsident Hans Ebner vom Verbandsausschuss für die Wahl am 30. Jänner nominiert worden sein. Er dürfte sich damit intern gegen den zweiten Vizepräsidenten Werner Kraut durchgesetzt haben.

Ebner soll jedenfalls aktuell der einzige Kandidat für die Funktion des Präsidenten sein. Theoretisch können laut den Statuten noch bis drei Wochen vor der Wahl, also bis 9. Jänner, Kandidatinnen oder Kandidaten nominiert werden.

Schmoll stellt Amt zur Verfügung

Die außerordentliche Generalversammlung bzw. die Suche nach einem neuen Präsidenten löste der Rücktritt von Josef Schmoll aus, der Anfang November zum neuen Geschäftsführer von Notruf Niederösterreich bestellt wurde. Wegen der engen Vernetzung mit Notruf Niederösterreich stellte Schmoll seine Position im Roten Kreuz daraufhin zur Verfügung.

Beim Hearing für die Geschäftsführung war Schmoll laut ORF-Informationen zwar nicht der bestgereihte Kandidat. Eine spezielle Klausel in den Statuen von Notruf Niederösterreich räumt dem Roten Kreuz Niederösterreich aber nach wie vor ein Vorschlagsrecht für einen der beiden Geschäftsführerposten ein.

Ernüchterndes Wahlergebnis

Die letzte Generalversammlung des Rot-Kreuz-Landesverbandes vor drei Jahren ging mit einem ernüchternden Ergebnis zu Ende. Präsident Schmoll wurde damals zwar wiedergewählt, allerdings bekam er nur 59 Prozent der Delegiertenstimmen, fünf Jahre zuvor waren es noch 91,5 Prozent der Stimmen – mehr dazu in Schmoll: Nur 59 Prozent bei Wiederwahl (noe.ORF.at; 8.7.2023).

Der neue Präsident wird nun Ende Jänner mit Stimmenmehrheit von etwa 200 Delegierten, die von den Bezirksstellen nominiert werden, gewählt. Das gilt bei Bedarf auch für einen neuen Vizepräsidenten. Die neue Führung steht dann etwa 20.000 ehrenamtlichen Rot Kreuz-Mitgliedern sowie 1.500 Hauptberuflichen vor.