Waldarbeit
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Chronik

Zahl der tödlichen Forstunfälle „alarmierend hoch“

In Niederösterreich sind im Vorjahr deutlich mehr Menschen bei Waldarbeiten verunglückt als in den Jahren davor. Auch bundesweit ist die Zahl der tödlichen Forstunfälle laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) „alarmierend hoch“.

Bundesweit kamen im Vorjahr 36 Menschen bei Forstarbeiten ums Leben, elf davon in Niederösterreich. Damit war die Opferzahl in keinem anderen Jahr so hoch wie im abgelaufenen Jahr. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit pocht auf mehr Prävention und fordert bessere Schutzmaßnahmen. So könne etwa das Tragen einer Schutzausrüstung oder eine regelmäßige Wartung der Maschinen das Risiko für schwere Forstunfälle verringern.

Laut dem KfV passieren die meisten tödlichen Unglücke bei Waldarbeiten in den ersten drei Monaten des Jahres und im September. In Niederösterreich starben in den Jahren 2018 und 2019 bei Forstunfällen jeweils sechs Menschen, 2020 gab es vier, 2021 zwei und 2022 sieben tödliche Forstunfälle. Im Vorjahr wurde mit elf Getöteten laut dem KfV ein „alarmierender Anstieg“ bei den tödlichen Forstunfällen verzeichnet.

25 Prozent von gefälltem Baum getroffen

Die KfV-Unfallanalyse zeigt: Im Vorjahr wurden in Österreich 25 Prozent der bei einem Forstunfall Getöteten von einem zu fällenden Baum erfasst oder eingeklemmt, 19 Prozent wurden von in Bewegung gesetzten Baumstämmen oder Wurzelstöcken getötet, 17 Prozent kamen durch herabstürzende Äste ums Leben. Auf Fehler bei der Bedienung oder der Sicherung von Maschinen waren elf Prozent der Todesfälle zurückzuführen.

Erst am Samstag wurde ein 67-Jähriger bei Waldarbeiten in Zeillern (Bezirk Amstetten) unter einem Baum eingeklemmt und getötet. Am Freitag wurde ein Mann in Weistrach (Bezirk Amstetten) von einem Baum getroffen und mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Krankenhaus gebracht – mehr dazu in 67-Jähriger bei Forstarbeiten verunglückt (noe.ORF.at; 13.1.2024).