Sujet Bild: Entwurzelter Baum, „Eine vom Sturm entwurzelte Fichte am Großen Rachel im Nationalpark Bayerischer Wald.“
Rosa-Maria Rinkl/Wikimedia Commons
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Chronik

Große Waldschäden nach Sturmtief „Zoltan“

Das Sturmtief „Zoltan“ hat Ende Dezember in Niederösterreich beträchtliche Waldschäden verursacht. In Hohenegg (Bezirk St. Pölten) mussten beliebte Wanderwege vorübergehend gesperrt werden. Die Landwirtschaftskammer spricht von 350.000 Festmeter Schadholz.

Mit mehr als 100 km/h fegten die Windböen durch die Wälder Niederösterreichs und rissen zahlreiche Bäume zu Boden. Im Waldrevier Hohenegg in der Nähe von St. Pölten sei die ganze Fläche von 970 Hektar Wald von Schäden betroffen, so Forstwirt Felix Montecuccoli gegenüber noe.ORF.at. Die Aufräumarbeiten dürften noch Wochen andauern.

Wanderrouten wie der beliebte Hohenegger Rundweg um die Burgruine Hohenegg bleiben für mindestens 14 Tage gesperrt. Es sei zu gefährlich, wenn sich entwurzelte Bäume durch die Veränderungen der Böden lösen und umfallen würden, so Montecuccoli.

Schadholz blockiert Wanderwege

Darüber hinaus sind laut Landwirtschaftskammer Niederösterreich auch Regionen südlich von Amstetten und Scheibbs von Schäden betroffen. 350.000 Festmeter Schadholz seien insgesamt angefallen, hieß es.

Stark betroffen waren unter anderem Göstling an der Ybbs (Bezirk Scheibbs), der Höllenstein (Bezirk Mödling) und Annaberg (Bezirk Lilienfeld). Schadholz könne zwar verwertet werden, es liege nun aber kreuz und quer im Wald und blockiere die Wege für Wanderer zum Teil.

Wetterextreme verändern Wald

Dass es auch in Zukunft bedingt durch den Klimawandel immer wieder zu Wetterextremen kommen wird, bestätigt die Umweltschutzorganisation Greenpeace. „In Österreich würde es bei einer Erhitzung von zwei Grad und geringfügig reduziertem Niederschlag bereits bei knapp 80 Prozent der Waldfläche zu einer Veränderung der natürlichen Waldgesellschaft kommen“, so Greenpeace gegenüber noe.ORF.at. Es sei wichtig, schon heute Bäume zu setzen, die besser mit Stürmen und Hitze umgehen können als bisherige, betonte die Umweltschutzorganisation.