Sport

Semmering: Grünes Licht für Investitionen

Das Land Niederösterreich hat am Dienstag grünes Licht für Investitionen für den Skiweltcup auf dem Semmering (Bezirk Neunkirchen) gegeben. Laut dem Internationalen Skiverband (FIS) entspricht die Piste nicht mehr den Erfordernissen, um ein Weltcup-Rennen abzuhalten.

Seit 29 Jahren gastiert der Damen-Skiweltcup auf dem Semmering, das Renngelände ist mittlerweile aber sanierungsbedürftig. Besonders im Fokus der FIS sind zwei Abschnitte: Der Zielbereich muss neu strukturiert werden, damit die Weltcup-Fans von den Tagestouristen besser getrennt werden können und auch noch genug Platz für die Athletinnen bleibt. Zudem muss die Piste auf der Höhe des Slalom-Starts um circa 20 Meter verbreitert werden, um für mehr Sturzräume und mehr Sicherheit zu sorgen. Dazu müssen Lichtmasten und Schneekanonen versetzt werden.

Die Kosten für die Umbauarbeiten betragen rund 180.000 Euro – eine Summe, die der Wintersportverein (WSV) Semmering als Ausrichter nicht aufbringen kann. Seitens des Landes wurde am Dienstag nun Unterstützung zugesichert. Man werde die notwendigen Adaptierungen der Weltcup-Piste „bestmöglich unterstützen“, kündigten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und der für den Sport zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) an.

„Wirtschaftlicher Motor für Region“

Mikl-Leitner bezeichnete den Skiweltcup auf dem Semmering als einen der „größten touristischen und wirtschaftlichen Motoren für die Region“, durch die Veranstaltung werde ein Gesamtwerbewert von rund zwei Millionen Euro erzielt. „Damit hat die Veranstaltung einen unglaublichen Wert für unser Bundesland, strahlt weit über die niederösterreichischen Grenzen hinaus und bringt nachhaltig internationale Urlaubsgäste in diese wunderschöne Region“, so Mikl-Leitner.

Landbauer sieht die Kritikpunkte der FIS durch die Umbauarbeiten entkräftet. Der Semmering bekomme eine moderne Weltcup-Piste. „Damit sind die Heimrennen am Semmering gesichert“, so Landbauer.

Arbeiten sollen gleich nach Wintersaison starten

Der Organisator des Skiweltcups auf dem Semmering, Franz Steiner, sprach am Dienstag gegenüber noe.ORF.at von guten Gesprächen mit den Vertretern des Landes. „Ich bin sehr zufrieden. Wir sind eine große Gruppe, es gehören alle dazu: die Gemeinde, die Bergbahnen, das Land Niederösterreich und der Österreichische Skiverband. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, wären wir vom OK (Organisationskomitee, Anm.) gerne bereit, das (die Umbauarbeiten, Anm.) umzusetzen.“ Laut Steiner sei noch einiges an Schriftverkehr zu erledigen, bis Ende März wolle man aber „alles unter Dach und Fach haben“.

Die Umbauarbeiten sollen nach dem Ende der Wintersaison beginnen. Der Vertrag mit FIS und ÖSV läuft bis zum Jahr 2026. Die nächsten zwei Ausgaben des Damen-Weltcup auf dem Semmering sind damit gesichert. Die nächsten Rennen – ein Riesentorlauf und ein Nachtslalom – sind für 28. und 29. Dezember 2024 geplant.