Agrar-Photovoltaik-Anlage In den Haidwiesen, Guntramsdorf
Wien Energie/FOTObyHOFER/Christian Hofer
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Umwelt & Klima

PV: Batteriespeicher gegen überlastetes Netz

Im Vorjahr sind so viele Photovoltaik-Anlagen errichtet worden, wie in den letzten sechs Jahren zuvor. Mit einem derart starken Zuwachs muss aber auch der Netzausbau folgen, damit der Strom genutzt werden kann. Das Land setzt unter anderem auf Batteriespeicher.

Es war ein Rekordjahr der Sonnenenergie: 52.000 neue PV-Anlagen sind in Niederösterreich 2023 errichtet worden. Damit waren es mehr Anlagen, als in den letzten sechs Jahren zuvor, was für die Sonnenstrom-Leistung mehr als eine Verdoppelung bedeutet. Mittlerweile könnten so 570.000 Haushalte versorgt werden, so Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP).

Unweigerlich folgen muss auf den raschen Anstieg der PV-Anlagen aber auch der Netzausbau, um den Strom sinnvoll nutzen zu können sowie keine Überlastung des Netzes zu erreichen. Die verschiedenen Netzbetreiber würden hier insgesamt 650 Millionen Euro pro Jahr investieren, so Pernkopf. Aber auch eine neue Initiative werde in diesem Jahr forciert: Der Einsatz von Batteriespeichern, die „vor Ort aufgestellt werden und so eine Art Puffer- und Speicherwirkung haben sollen“.

Strom regional für die Ortschaft

Erste Projekte mit Batteriespeichern gebe es in Neulengbach (Bezirk St. Pölten), Schweiggers (Bezirk Zwettl), Litschau (Bezirk Gmünd) und Maissau (Bezirk Hollabrunn). „Wir versuchen diese Initiative, weil wir den Strom regional in der Ortschaft, in der Gemeinschaft, im Dorf nutzen wollen und so einen zentralen Speicher haben“, so der Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur, Herbert Greisberger. Das ermögliche es, den Strom auch wirklich selbst zu nutzen und bedeute eine Reduktion der Kosten für die einzelnen Haushalte.

In punkto Windkraft werde man im Frühjahr die Windzonen überarbeiten. Allerdings: „Die Gesamtfläche, die für Windkraft genutzt wird, bleibt unterm Strich auch in Zukunft nahezu unverändert“, so Pernkopf. Die Windkraft-Leistung wolle man durch eine Modernisierung der bestehenden Windräder vervielfachen. Erklärtes Ziel des Landes ist es, 200 neue Windräder bis 2035 zu bauen. Derzeit gibt es rund 800 Windkraftanlagen in Niederösterreich.