Der Betrieb in Gars am Kamp (Bezirk Horn) wird zumindest bis Montag fortgeführt. Es wird jetzt geprüft, ob Kaufinteressenten für das Waldviertler Gesundheitsresort gefunden werden können. Denn es sei nicht möglich, den Betrieb langfristig kostendeckend fortzuführen. Das geht aus einer Aussendung des Kreditschutzverbands von 1870 (KSV1870) hervor.
„Ob eine Gesamtverwertung des Schuldnerunternehmens möglich ist, wird der Insolvenzverwalter nunmehr rasch zu prüfen haben“, sagt Brigitte Dostal vom KSV1870. Jetzt ist also der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Wolfgang Mayrhofer aus Waidhofen an der Thaya, am Zug. Er könne zu dem Fall noch nichts sagen und werde zuerst das Gespräch mit dem Geschäftsführer suchen. Zudem habe er noch keine Unternehmensunterlagen erhalten, aus denen etwa das Massevermögen hervorgehe.
„Großer Schlag für Gemeinde“
Der Garser Bürgermeister Martin Falk (ÖVP) spricht gegenüber noe.ORF.at von einem „großen Schlag für die Gemeinde und die Region“. Der Eigentümer und der Geschäftsführer hätten ihn am Donnerstag über die Insolvenz informiert. Das sei eine „große Schrecksekunde“ gewesen. Denn das la pura verzeichnete laut Falk jährlich 17.000 Nächtigungen. Er bedauere die Entwicklungen nicht nur wegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch wegen des zu erwartenden Entfalls von Kommunalsteuern.
Weil die Suche nach einem Investor gescheitert war, stellte die Gesundheitsresort Gars Betriebs GmbH am Donnerstag am Landesgericht Krems den Konkursantrag. 87 Beschäftigte und etwa 40 Gläubiger sind laut KSV betroffen. Die Passiva liegen bei rund zwei Millionen Euro. Die Prüfungs- und Berichtstagsatzung findet am 3. April statt. Ab sofort können Gläubigerforderungen angemeldet werden.