chronik

Tulln: Zehn Jahre Haft nach Entführung von DJ

Ein 41-Jähriger wurde am Montag am Landesgericht St. Pölten zu einer unbedingten Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt. Er soll in einer Tullner Disco mit einer Schreckschusspistole in die Luft geschossen und dann den DJ entführt haben.

Ende Oktober soll der 41-jährige österreichische Staatsbürger in einer Tullner Disco mit einer Schreckschusspistole mehrere Schüsse in die Luft abgegeben und verlangt haben, dass die Musik abgeschaltet werde. Daraufhin soll er die Gäste zum Gehen aufgefordert haben – mehr dazu in Schreckschüsse in Disco: Verdächtiger in Haft, (noe.ORF.at, 28.10.2023).

Laut Anklage brachte er dann den DJ in seine Gewalt und verlangte, dass dieser die Polizei anruft und seine eigene Geiselnahme meldet. Das wertet die Anklage als „Entführung“. Als Motiv für die Tat habe der 41-Jährige angegeben, dass er im Glauben war, bestohlen worden zu sein und sein Geld zurückhaben wollte.

Die Polizei nahm den stark alkoholisierten Mann daraufhin fest. Verletzt wurde niemand. Wegen erpresserischer Entführung wurde der als zurechnungsfähig eingestufte Tullner am Montag am Landesgericht St. Pölten zu einer unbedingten Haftstrafe von zehn Jahren verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig – sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung nahmen Bedenkzeit in Anspruch.