© photonews.at/Georges Schneider –  St. Pölten (NÖ) 09.03.2024 – Von 10. bis 23. April 2024 findet in Niederösterreich die Arbeiterkammer-Wahl statt. Die FSG Niederösterreich startete heute im VAZ St. Pölten in den Wahlkampf. PHOTO: Markus Wieser AK NÖ-Präsident und Spitzenkandidat zum schluss des Wahlkampfauftakts auf der Bühne mit weiteren Mitstreitern.
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Politik

AK-Wahl: Kämpferischer Wahlkampfauftakt

„Faire Löhne und ein leistbares Leben“ sind die Schwerpunkte mit denen die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) am Samstag in den Arbeiterkammer-Wahlkampf gestartet ist. Für die Fraktion gilt es bei der Wahl die 60-Prozent-Mehrheit zu verteidigen.

„Zuerst der Mensch, dann die Arbeit“ – unter diesem Motto präsentierte die FSG am Samstagvormittag im VAZ St. Pölten vor 1.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihr Wahlprogramm für die Arbeiterkammerwahl. Mit aufwändiger Show, Tanzeinlagen von Cheerleader-Gruppen und kräftigen musikalischen Schlagzeug- und Trompeten-Acts zeigte sich die Fraktion gemeinsam mit der anwesenden SPÖ-Landesspitze bei ihren Reden motiviert und kämpferisch.

Sechs Listen werben in Niederösterreich zwischen 10. und 23. April um die Stimmen der rund 500.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Bundesland. Damit treten heuer zwei Listen mehr als bei der vergangenen Wahl 2019 an – mehr dazu in Arbeiterkammerwahl: Sechs Listen treten an (noe.ORF.at, 16.2.2024). Die FSG geht wie bereits bei den Wahlen 2014 und 2019 mit AK-NÖ-Präsident Markus Wieser als Spitzenkandidat in die Wahl. Vor fünf Jahren sicherte sich die FSG eine absolute Mehrheit von 61,9 Prozent.

Mit „humanen Arbeitsbedingungen, fairen Einkommen, Wohnraum, den man sich leisten kann, und echten Perspektiven für die Jugend“ platzierte Wieser bei seiner 20-minütigen Rede nicht nur die Schwerpunkte für den diesjährigen Wahlkampf, sondern auch Forderungen an die derzeitige Bundesregierung.

© photonews.at/Georges Schneider –  St. Pölten (NÖ) 09.03.2024 – Von 10. bis 23. April 2024 findet in Niederösterreich die Arbeiterkammer-Wahl statt. Die FSG Niederösterreich startete heute im VAZ St. Pölten in den Wahlkampf. PHOTO: Markus Wieser AK NÖ-Präsident und Spitzenkandidat zum schluss des Wahlkampfauftakts auf der Bühne mit weiteren Mitstreitern.
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Forderungen rund um Preisdeckel und Gesundheitsbereich

Wieser berichtete von den Erfahrungen, die er bei seinen Betriebsbesuchen in knapp 300 niederösterreichischen Betrieben in den vergangenen Jahren gesammelt habe. „Die Menschen haben mir ihre Sorgen anvertraut. Ihre Sorgen über die Zukunft, ob sie sich ihr Leben leisten können, ob ihre Kinder eine gute Ausbildung bekommen und ob sie im Alter gut abgesichert sind.“

Dafür habe Wieser mit der FSG in Niederösterreich in der Vergangenheit gekämpft und werde dies auch in Zukunft tun. In seiner Rede sprach sich Wieser auch für eine wirksame Preisdeckelung bei Lebensmitteln, Energie und Wohnkosten aus, „um die Inflation endlich in den Griff zu bekommen“. Zudem brauche es bessere Rahmenbedingungen im Gesundheits- und Pflegebereich, denn die Probleme dort würden immer größer werden.

Acht Listen bei AK-Wahl 2019

Bei der Arbeiterkammerwahl 2019 erreichte in Niederösterreich die FSG 70 Mandate, 24 gingen an die Volkspartei-Fraktion NÖAAB-FCG. Die Freiheitlichen Arbeitnehmer erhielten elf Sitze, die Liste Gemeinsam – Alternative, Unabhängige und Grüne Gewerkschafter:innen (Gemeinsam AUGE/UG) drei, die Grünen Gewerkschafter und die Liste Perspektive erreichten je ein Mandat. Die Kommunistische Gewerkschaftsinitiative – International (KOMintern), die bis 2019 ein Mandat hatte, ebenso wie der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) verpassten damals den Einzug ins niederösterreichische Arbeitnehmerparlament.