Chronik

Insolvenz bei Gugler: Investoren im Gespräch

Bei der insolventen Öko-Druckerei Gugler mit Sitz in Melk befinden sich Investorengespräche „im Finale“. Die Weiterführung der bestehenden Arbeitsverhältnisse wird in Aussicht gestellt. Der Sanierungsplan ist zuvor aus verfahrenstechnischen Gründen zurückgezogen worden.

Die im Jahr 1989 gegründete und jetzt insolvente Öko-Druckerei Gugler GmbH mit Sitz in Melk soll weitergeführt werden. „Ein Fortbestand aller bestehender Arbeitsverhältnisse im Geschäftsbetrieb eines Investors wird in Aussicht gestellt“, teilte das Unternehmen am Mittwoch in einer Aussendung mit. Bei einer Versammlung am Dienstag am Landesgericht St. Pölten wurden Gläubiger über „die sich im Finale befindlichen Investorengespräche informiert.“

Zuvor war der Sanierungsplan aus verfahrenstechnischen Gründen zurückgezogen worden, hieß es. Zwei Betriebe aus dem österreichischen Zentralraum wollen sich demnach künftig den Standort in Melk teilen. Die Druckerei Gugler und die Agentur MarkenSinn sollen von einem Druckunternehmen übernommen und weitergeführt werden.

Sanierungsverfahren seit November

Ein zweiter Investor, der mit der Firma schon lange verbunden sei, wolle das Gebäude zu einem Campus mit Seminartätigkeit für ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement entwickeln. Die Unternehmensberatung SinnBildung soll als eigenständiger Betrieb fortgeführt werden.

Im November 2023 war ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die Gugler GmbH eröffnet worden. Betroffen von der Insolvenz des laut eigenen Angaben Weltmarktführers und Begründers des Öko-Drucks sind laut früheren Angaben rund 100 Beschäftigte sowie 180 Gläubiger. Die Passiva liegen bei 4,3 Mllionen Euro.