Ein Zug des Ötscherland-Express unterwegs auf der Ybbstalbahn-Bergstrecke
ÖGLB/Albert Malli
ÖGLB/Albert Malli
Verkehr

Land prüft Ötscherland-Express-Sanierung

Nachdem das Aus für den Ötscherland-Express als gesetzt galt, schaltet sich nun das Land ein: Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) beauftragte die Landesverkehrsgesellschaft NÖVOG mit der Prüfung einer möglichen Sanierung der Strecke.

Noch im Herbst hatte der Verein, der den Ötscherland-Express als Museumsbahn betreibt, öffentlichkeitswirksam die letzte Fahrt angekündigt. Nun könnte die historische Bahn womöglich doch weiter betrieben werden. "Für mich ist der Zug noch nicht abgefahren“, stellte der für Verkehr zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer am Dienstag per Aussendung klar.

Landbauer habe die NÖVOG, die in Niederösterreich unter anderem sechs Lokalbahnen betreibt, mit einer intensiven Prüfung der Sanierungsmöglichkeiten beauftragt. Der Betreiberverein benötigt eigenen Angaben zufolge 1,5 Millionen Euro, um die Strecke zwischen Lunz am See und Kienberg/Gaming (Bezirk Scheibbs) instand setzen zu lassen – mehr dazu in Der Kampf um den Ötscherland-Express (noe.ORF.at; 26.10.2024).

Gemeinden wollen Radweg statt Museumsbahn

Zuletzt war jedoch unklar, wer die Kosten tragen könnte. Die Gemeinden winkten ab, sie sprachen sich für einen Rückbau der Museumsbahn zugunsten eines Radwegs aus. Das wäre auch ein wichtiger Lückenschluss im bestehenden Netz des Ybbstalradweges. Die bereits eingestellten Teile der Ybbstalbahn wurden bereits 2017 großteils zu einem Radweg umgebaut.

„Die Gespräche mit den Vertretern der Betreiber und der Vereine gehen jedenfalls weiter“, betonte Landbauer in der Aussendung. Eine Übernahme des Betriebs des Ötscherland-Expresses durch die NÖVOG sei derzeit aber kein Thema, hieß es auf Nachfrage.