Lachs
APA/dpa/Holger Hollemann
APA/dpa/Holger Hollemann
Wirtschaft

Kritik an geplanter Lachsfarm in Gmünd

Scharfe Kritik gibt es an einer geplanten Lachsfarm in Gmünd. Aktivistinnen und Aktivisten des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) befürchten, dass es zu Tierschutzproblemen kommt. Sie demonstrierten am Donnerstag vor Ort. Die Betreiberfirma wehrt sich gegen die Kritik.

Ab 2027 sollen in Gmünd jährlich 3.000 Tonnen Lachs produziert werden. Noch heuer soll zu bauen begonnen werden – mehr dazu in Größte Lachsfarm Österreichs entsteht in Gmünd (noe.ORF.at; 13.04.2023). Der VGT spricht von Tierquälerei und informierte die Gmünderinnen und Gmünder am Donnerstag auch mit Flyern über Tierschutzbedenken.

Die Lachse würden ihr Leben in einer künstlichen Umgebung verbringen und könnten ihre artspezifischen Verhaltensweisen nicht ausleben, so die Kritik des VGT. „Durch die Erfahrungen mit Tierfabriken anderer Spezies ist zu befürchten, dass es auch in der Gmünder Lachsfabrik zu Tierschutzproblemen kommt. Zum Beispiel bei den Haltungsbedingungen, der Tiergesundheit, der tierschutzgerechten Tötung oder der Tiernahrung“, heißt es in einer Aussendung.

„Höchste Standards bei Tierwohl und Nachhaltigkeit“

Die Firma Waldlachs, die die Anlage baut, entgegnet auf Anfrage, man setze sich für höchste Standards in Bezug auf Tierwohl und Nachhaltigkeit ein. Die Tiere würde man mit „hochwertigstem“ Lachsfutter versorgen. Alle erforderlichen Umweltprüfungen und Genehmigungen seien gemäß den geltenden Vorschriften und Gesetzen durchgeführt worden.

Außerdem würde die Anlage sicherstellen, dass weniger Fisch aus dem Ausland importiert wird. „Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, ein Drittel des heimischen Lachsbedarfs mit Fisch aus Österreich zu decken“, wird in einem Statement mitgeteilt.

Auch die Gmünder Bürgermeisterin Helga Rosenmayer (ÖVP) kann die Kritik gegenüber noe.ORF.at nicht nachvollziehen. „Mir ist in mehreren Treffen mit den Verantwortlichen der Lachsfarm versichert worden, dass das Tierwohl und die Nachhaltigkeit sichergestellt sind.“ Außerdem bringe die Fabrik 100 neue Arbeitsplätze, so Rosenmayer.