Umwelt & Klima

Asiatische Hornisse: Imker in großer Sorge

Die Sorge bei den Imkern ist groß, nachdem man in Salzburg die erste Asiatische Hornisse in Österreich entdeckt hat. Die Hornissenart wurde 2004 aus Asien nach Frankreich eingeschleppt. Sie verursacht schwere Schäden und löscht ganze Bienenvölker aus.

Es sind erschreckende Erfahrungsberichte aus Frankreich, von denen Josef Niklas, der Obmann des Imkerverbandes in Niederösterreich erzählt. Die Hornissen würden ganze Bienenvölker ausräumen, Bienen teilweise aus Angst gar nicht mehr ausfliegen und verhungern.

Man wisse nach der Sichtung in Salzburg, dass die Asiatische Hornisse „vor der Tür“ stehe, sagt Niklas, sinnvoll sei es daher, jeden Fund zu melden und zu registrieren – mehr dazu in Asiatische Hornisse bedroht Bienen (noe.ORF.at; 13.04.2024). Dann könnten entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen und auch die Suche nach einem Nest eingeleitet werden. Meldungen und Fotos kann man auf www.bienengesundheit.at hochladen.

Killerhornissen können ganzes Bienenvolk auslöschen

Gelbe Beine als Merkmal

Das Aussehen der Vespa Velutina, wie die Asiatische Hornisse heißt, ist charakteristisch. Sie ist dunkler als die heimische Hornisse und hat auffallend hellgelbe Beine. Die Imker versuchen jetzt, eigene Fallen zu produzieren. „Wir haben keine Erfahrung mit Lockstoffen, weil mangels Hornissen natürlich die Lockstoffe noch nicht getestet werden können, aber wir sind da guter Hoffnung“, so Niklas.

Die Asiatische Hornisse sei jedenfalls ein Problem, das alle betrifft, sagt Niklas, denn wenn es keine Bienen gebe, dann gebe es keine Bestäubung. „Sollte sich die Situation so entwickeln wie in Frankreich, dann könnten viele Kleinimker aufhören“, fürchtet Niklas.

Imker
ORF/Werner Fetz
„Sollte sich die Situation so entwickeln wie in Frankreich, dann könnten viele Kleinimker aufhören“, so die Befürchtung

Natur hat Bienen „überholt“

Auch das heurige Frühjahr beschäftigt die Imker aktuell. Vieles hat früher und zum Teil auch zeitgleich geblüht, die Bienenvölker seien aber noch nicht in voller Stärke entwickelt gewesen und jetzt – so fürchtet der Obmann des Imkerverbandes – könnte der eingetragene Honig in der Kältewelle gleich wieder verbraucht werden.