Großübung Opponitz
ORF/Lydia Mitterbauer
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Chronik

Feuer, Wasser, Sturm: Opponitz probt Ernstfall

Immer öfter sind Einsatzkräfte mit starken Unwettern, Überflutugen und Waldbränden konfrontiert. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, wurde am Wochenende in Opponitz die größte Katastrophenübung, die je im Bezirk Amstetten stattfand, durchgeführt.

Starke Unwetter, durch die eine Starkstromleitung beschädigt wird und in Folge ein Waldbrand ausbricht. Es ist ein Übungsszenario, das durch die Klimakrise jeden Tag Realität werden kann, weiß Günther Weiss, Leiter des Bezirksführungsstabs: „Die Trockenheit schlägt natürlich zu. Der Wind, die Sonneneinstrahlung, die Waldböden werden immer trockener und daher ist die Waldbrandgefahr, wie wir in letzter Zeit an den Einsatzzahlen gesehen haben, natürlich erheblich gestiegen.“

Mehr als 500 Freiwillige – darunter Feuerwehr samt Waldbrandeinheit, Rotes Kreuz, Polizei, Berg- und Wasserrettung – nahmen an der Großübung teil. Dabei wurde etwa geübt, was im Falle einer Beschädigung des Kraftwerks Opponitz zu tun wäre. Im simulierten Szenario mussten die Einsatzorganisationen verhindern, dass Öl in die Ybbs austritt. Außerdem erwartete sie ein brennendes Bauernhaus.

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Die Einsatzkräfte trainierten für den Ernstfall
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Bei einem Übungsszenario mussten die Einsatzkräfte verhindern, dass Öl in die Ybbs gelangt
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Zudem wurde der Brand eines Bauernhauses simuliert
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Mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren bei der Großübung dabei
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Neben der Feuerwehr waren auch die Polizei, das Rote Kreuz sowie Wasser- und Bergrettung im Einsatz
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Immer wieder wurde während der Übung die Lage besprochen
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Außerdem wurden Schläuche gelegt,…
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…und Brandherde gelöscht
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Auch Drohnen kamen zum Einsatz

„Wir können solche Szenarien nur alle gemeinsam bewältigen. Und das wollen wir hier üben, auch länderübergreifend, auch bezirksübergreifend einfach die Ressourcen aus der Region zusammenzuziehen“, betonte Thomas Gunsch, Leiter des Katastrophenhilfsdienstes im Bezirk Amstetten.

Auch Drohnen im Einsatz

Übungen dieser Größenordnung finden zirka alle zwei Jahre statt. Bei der Übung in Opponitz wurde immer wieder die Lage besprochen, es wurden Schläuche gelegt und Brandherde gelöscht. Das hügelige Gelände war dabei ein guter Übungsstandort, „weil wir hier im Gebirge sind und das Wasser über längere Strecken transportieren müssen und das Szenario nicht wirklich vorbereiten müssen, weil die natürliche Lage so ist“, hielt Bezirksfeuerwehrkommandant Rudolf Katzengruber fest.

Zum Einsatz kamen auch Drohnen, auf die bei echten Notfällen immer öfter gesetzt werden. „Wir sehen anhand der Lagebilder, die wir immer hineingespielt bekommen, wie wichtig solche Technik bei uns ist. Wir haben eine Einheit aus Oberösterreich herangezogen, die angrenzend ist und diese Technik wird immer mehr im Feuerwehrdienst und ist unbedingt erforderlich“, so Bezirksstableiter Weiss.

Die volle Konzentration war bei der Übung aber nach einem tödlichen Unfall mit einem Feuerwehrauto am Freitag wohl nicht gegeben. Die Übungsteilnehmenden waren in Gedanken bei jenem Feuerwehrkameraden, der dabei ums Leben kam – mehr dazu in Feuerwehrauto verunfallt: Lenker ist Todesopfer (noe.ORF.at; 27.4.2024). Er hätte an der Übung teilnehmen sollen.