Verunreinigter Bach
ORF/Katharina Sunk
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Umwelt

Weiße Bäche: Keine chemischen Schadstoffe

Die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen hat am Freitag erste Analyseergebnisse jener Bäche veröffentlicht, die durch Arbeiten am Semmering-Basistunnel verunreinigt wurden. Es seien „keine chemischen Schadstoffe nachweisbar“. Fische könnten aber geschädigt werden.

Das Wasser des Göstritz- und des Auebachs in Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) war – und ist teilweise immer noch – milchig-trüb. Schuld sind Arbeiten am Semmering-Basistunnel. „Das Wasser löst teilweise Sand aus dem Gebirge und führt es mit sich“, erklärte ÖBB-Sprecher Karl Leitner die Gründe für die Situation – mehr dazu in Gloggnitz: Aufregung um weiße Bäche (noe.ORF.at; 8.7.2019).

Am Mittwoch hatte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) ein umfangreiches Gewässermonitoring angeordnet. Am Freitag veröffentlichte die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen die ersten Ergebnisse. Es seien „keine chemischen Schadstoffe nachweisbar“. Gefährdungen für Menschen und Säugetiere bestünden nicht, Schädigungen von Fischen seien aber dennoch nicht ausgeschlossen, hieß es.

Verunreinigung durch feine Feststoffpartikel

Schädigungen von Wasserlebewesen entstehen allerdings laut Behörde „hauptsächlich durch mechanische Beeinflussungen“ und wirken „nicht akut, sondern erst mittelfristig“. Obwohl keine Gefährdung vorliegt, können daher Schädigungen von Fischen und Kleinstlebewesen in den betroffenen Gewässern „weiterhin nicht ausgeschlossen werden“.

Die Aussagen beziehen sich auf am Mittwoch und Donnerstag durch die NÖ Gewässeraufsicht gezogene und von zwei Labors ausgewertete Proben, wurde seitens der Bezirkshauptmannschaft in einer Aussendung festgehalten. Die Trübungen seien demnach durch einen hohen Feststoffanteil – konkret feine Feststoffpartikel – verursacht worden. Dieser Anteil sei allerdings von Mittwoch auf Donnerstag „deutlich rückläufig“ gewesen. Die ÖBB teilten bereits am Donnerstag mit, dass die Verunreinigung um 75 Prozent reduziert wurde – mehr dazu in Weiße Bäche: Trübungen laut ÖBB reduziert (noe.ORF.at; 11.7.2019). Weitere Ergebnisse der Untersuchungen werden kommende Woche erwartet.