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APA/HANS PUNZ
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Coronavirus

CoV-Fälle in Kliniken Lilienfeld und Mauer

Nach ersten CoV-Fällen an den Universitätskliniken Tulln und St. Pölten ist am Donnerstag auch ein erster Fall aus den Landeskliniken Lilienfeld und Mauer bekanntgeworden. Ein Patient wurde jeweils positiv auf das Coronavirus getestet.

Der Patient, der auf der Internen Abteilung des Landesklinikums versorgt wurde, wurde positiv auf das Coronavirus getestet, sagte Bernhard Jany, Sprecher der Landeskliniken-Holding, und bestätigte damit gegenüber noe.ORF.at einen Bericht der „NÖN“. Die Konsequenz: 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Ärzte- und Pflegebereich mussten für 14 Tage außer Dienst gestellt werden. Laut Jany seien diese symptomfrei. Wenn Personal in dieser Größenordnung ungeplanterweise nicht mehr verfügbar sei, sei das eine Herausforderung für jedes Haus, sagte Jany, der betonte, dass der Betrieb aber aufrechterhalten werden kann.

Donnerstagabend wurde bekannt, dass auch im Landesklinikum Mauer eine Patientin positiv getestet wurde. Die Frau wurde umgehend in das auf Coronafälle spezialisierte Spital nach Melk gebracht. In Mauer wurden daraufhin etwa 20 Mitarbeiter außer Dienst gestellt und die Behörde verständigt. Ein Teil der Patienten auf der betroffenen Station konnte in häusliche Pflege entlassen werden. Die restlichen Patienten wurden auf andere Stationen verlegt.

Erst am Mittwoch wurde eine Ärztin am Universitätsklinikum Tulln positiv auf das Coronavirus getestet – mehr dazu in CoV-Fälle in Kliniken in Tulln und St. Pölten (noe.ORF.at; 18.3.20). Mit ihr wurden 70 Mitarbeiter des Hauses außer Dienst gestellt. Wie Jany am Donnerstag bekannt gab, finde daher auf der Kinderstation ein eingeschränkter Betrieb statt. Das heißt, Kinder werden zwar fachärztlich ambulant begutachtet, es seien aber momentan keine stationären Aufnahmen vorgesehen. Nachdem in St. Pölten eine Intensivstation wegen eines positiv getesteten Patienten gesperrt werden musste, soll diese Anfang nächster Woche wieder im Normalbetrieb, mit zehn Betten, laufen.

Mehr als 650 Spitalsmitarbeiter außer Dienst gestellt

Insgesamt seien derzeit 657 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der niederösterreichischen Krankenhäuser außer Dienst, so der Sprecher der Landeskliniken-Holding. Es kehren aber auch laufend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Quarantäne zurück – so wie jene 50 im Universitätsklinikum St. Pölten oder 32, die ab Donnerstag in Korneuburg ihren Dienst wieder antreten dürfen. Jany betonte einmal mehr, dass die Versorgung in den einzelnen Klinikstandorten gesichert sei. „Einerseits durch das Verschieben der elektiven Operationen und andererseits ist das Netz der 27 Klinikstandorte ein essentieller Faktor und Garant in der Versorgungssicherheit für NÖ.“