Chronik

Attacke auf Frau: Ehemann tatverdächtig

In Bad Vöslau (Bezirk Baden) ist am Dienstag eine 49-Jährige in ihrem Haus attackiert worden. Laut Staatsanwaltschaft steht der Ehemann unter Tatverdacht. Er soll bei der Einvernahme erwähnt haben, dass er die Coronavirus-Situation als belastend empfinde.

Der Tatverdächtige soll mit einem Holzstück mehrmals auf seine schlafende Ehefrau eingeschlagen haben. Der 49-Jährigen gelang die Flucht, sie musste mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden – mehr dazu in Frau im Schlaf mit Holzstück attackiert (noe.ORF.at; 24.3.20).

Der Mann wurde nach dem Angriff in die Justizanstalt Wiener Neustadt gebracht, die Untersuchungshaft wurde verhängt. Bei einer ersten Einvernahme soll der 51-Jährige angegeben haben, dass es vor der Attacke zu Streitigkeiten gekommen sei. Der Mann gab an, dass er sich überarbeitet gefühlt habe und die vorherrschende Isolation als Belastung empfunden habe, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzl gegenüber der Austria Presse Agentur (APA). Ob über den 51-Jährigen die Untersuchungshaft verhängt wird, entscheidet jetzt das Landesgericht Wiener Neustadt.

Frauenministerin verurteilt Vorfall

Die Causa rief auch eine Reaktion von Frauenministerin Susanne Raab hervor. „Dieser erschütternde Fall in Niederösterreich ist zutiefst zu verurteilen und zeigt, welche dramatischen Folgen häusliche Isolation und Überforderung mit der neuen Situation haben können“, betonte die ÖVP-Politikerin in einer schriftlichen Stellungnahme. Sie verwies auf personell und finanziell aufgestockte Beratungsangebote für von Gewalt bedrohte Frauen sowie auf die Telefonnummer 0800 222 555 bzw. die Homepage „Halt der Gewalt“ .