Coronavirus

Cluster in Unternehmen steigt auf 53 Fälle

Ein Coronavirus-Cluster in einem Unternehmen im Bezirk Mödling hat sich von Donnerstag auf Freitag rasch ausgeweitet. Laut Angaben des Landes gibt es in diesem Zusammenhang bis Freitagmittag mittlerweile 53 bestätigte Fälle.

Am Donnerstag waren lediglich 18 Fälle bekannt, die diesem Cluster zugeordnet werden konnten. Weitere Tests führten nun zur Entdeckung der anderen Infektionen. In dem Unternehmen fanden nach Angaben eines Sprechers von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) zwei Screenings statt. Eines wurde von der Firma selbst initiiert.

Betroffen seien acht Personen aus Niederösterreich, hieß es aus dem Büro der Gesundheitslandesrätin. Zusätzlich gebe es mehrere Personen mit Hauptwohnsitz in Wien und „ungarische Arbeitskräfte, die täglich hin und her gependelt sind“, sagte der Sprecher auf APA-Anfrage. Für das Contact-Tracing sei bei Letzteren das Heimatland zuständig. Die ungarische Gesundheitsbehörde sei informiert worden. Das betroffene Unternehmen im Bezirk Mödling war am Freitag nicht behördlich geschlossen gewesen, so der Sprecher weiter. Rund 200 Personen seien in dem Betrieb beschäftigt.

400 Anmeldungen für betriebliche Schnelltests

Unterdessen ist die Coronavirus-Schnellteststraße im Bezirk Mödling laut gemeinsamer Aussendung der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) und Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) voll angelaufen. 400 Anmeldungen seien am Donnerstag, dem ersten Tag der Aktion, eingegangen. Mit den Tests wird am Freitag begonnen. Melden können sich dafür Betriebe. Bei den kostenlosen Tests erfolgt ein Rachenabstrich. Innerhalb von 15 Minuten ist klar, ob eine Infektion besteht. Sollte das der Fall sein, dann muss ein weiterer, noch sensiblerer PCR-Test durchgeführt werden – mehr dazu in Schnelltests für Betriebe starten (noe.ORF.at; 30.9.2020).

Vertreter der beiden Kammern sprechen von einer hohen Anzahl an Anfragen und Anmeldungen, diese würden zeigen, wie wichtig die Maßnahme sei. „Der Bund ist daher jetzt gefordert, unsere Initiative umgehend zu übernehmen und allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und Unternehmen anzubieten“, so AKNÖ-Präsident Markus Wieser und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker.

Schnelltests auch in Tulln

Ähnliche Schnelltests bietet unterdessen in einem anderen Pilotprojekt auch Tulln an. Dafür berechtigt sind Menschen, die in der Stadt wohnen oder arbeiten und Krankheitssymptome zeigen. Hier ist ein Kostenbeitrag in der Höhe von 20 Euro zu entrichten. Die Tests sollen am Montag starten – mehr dazu in Tulln bietet ab Montag Schnelltests an (noe.ORF.at; 1.10.2020).