Eine der positiv getesteten Mitarbeiterinnen betreute in der vergangenen Woche sowohl in der schulischen Nachmittagsbetreuung der Volksschule Altlengbach als auch in der Krabbelstube Altlengbach mehr als 60 Kinder. Seit Montagabend liegt das positive Testergebnis der Frau vor, auch zwei Kolleginnen wurden positiv getestet.
Per behördlichem Bescheid wurden nun jene 54 Volksschulkinder und etwa zehn bis 15 Kleinkinder der Krabbelstube, die direkten Kontakt zu der erkrankten Betreuerin hatten, abgesondert. Sie müssen bis 12. Oktober zuhause bleiben, bestätigte der Vizebürgermeister von Altlengbach, Daniel Kosak (ÖVP).
Die Eltern der insgesamt 128 Volksschulkinder wurden über das Schulinformationssystem informiert. Die Volksschülerinnen und Volksschüler, die keinen direkten Kontakt zu der erkrankten Betreuerin hatten, sind von den Quarantäne-Maßnahmen nicht betroffen.
Lehrer und Gemeindebedienstete getestet
Die schulische Nachmittagsbetreuung in der Volksschule und die Krabbelstube in Altlengbach werden so wie die schulische Nachmittagsbetreuung in der NMS Laabental von einem Verein angeboten, hinter dem die drei Gemeinden Altlengbach, Neustift-Innermanzing und Brand-Laaben (alle Bezirk St. Pölten) stehen, erklärte Kosak gegenüber noe.ORF.at. Die Nachmittagsbetreuung in der NMS Laabental ist nicht von den Maßnahmen betroffen.
Um sicherzugehen, habe die Gemeinde am Dienstag allen Lehrerinnen und Lehrern sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und allen Beschäftigten im Außendienst der Gemeinde einen Coronavirus-Test angeboten. Alle Ergebnisse seien negativ, so Kosak.
Weitere Fälle in Pflegeheimen
In Niederösterreich wurden am Mittwoch zudem weitere Covid-19-Erkrankungen in mehreren Pflegeheimen verzeichnet. Im Heim „Stadtwald“ in St. Pölten kam nach Angaben aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) ein Fall hinzu, die Heimleitung hatte am Dienstag von 17 Infizierten berichtet – mehr dazu in Mehrere CoV-Fälle in Pflegeheim in St. Pölten (noe.ORF.at; 6.10.2020).
In einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung in Mistelbach sind sieben Infektionen aufgetaucht, im Pflege- und Betreuungszentrum Mödling fünf. Im Pflegeheim in Mank (Bezirk Melk) und im Pflegezentrum Retz (Bezirk Hollabrunn) blieb die Zahl der Erkrankten unterdessen bei 13 bzw. sieben. Zwei bestätigte Fälle wurden in einem Pflegeheim in St. Pölten-Pottenbrunn registriert.
Nach wie vor verbreitet sich das Coronavirus im Bundesland auch in Kindergärten und Schulen zahlreich. Rund 25 Prozent der seit Dienstag neu hinzugekommenen 173 Fälle seien auf diese beiden Bereiche zurückzuführen, teilte ein Sprecher von Königsberger-Ludwig mit.