Gesperrte Skilifte am Freitag, 27. November 2020
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

Skigebiete starten unter Bedingungen

Seitens des Landes Niederösterreich können die Skigebiete am 24. Dezember öffnen. Voraussetzung sei aber, dass die jeweiligen Präventionskonzepte der neuen Verordnung angepasst werden. In manchen Skigebieten wird es für einen Betrieb jedoch zu wenig Schnee geben.

Einige Skigebieten hatten bereits vor der offiziellen Bestätigung des Landes angekündigt, mit Beginn der Weihnachtsferien den Betrieb zu starten – darunter etwa die Hochkar Bergbahnen und das Skigebiet Lackenhof am Ötscher (beide Bezirk Scheibbs). Am Hochkar werden alle Lifte geöffnet, am Ötscher will man etwa 40 Prozent der Liftanlagen in Betrieb nehmen.

Die Bundesregierung hatte am Freitag bekanntgegeben, dass Skigebiete trotz neuerlichem Lockdowns öffnen dürfen. Die Letztentscheidung würden allerdings die Bundesländer treffen, hieß es – mehr dazu in Weitere Details zu drittem Lockdown. Am Samstag fiel schließlich die Entscheidung in Niederösterreich.

Die Skigebiete hätten sich gewissenhaft auf die herausfordernde Wintersaison vorbereitet, teilte Sport- und Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) mit: „Wir wollen der Bevölkerung nach vielen Wochen in den eigenen vier Wänden die Gelegenheit geben, sich an der frischen Bergluft sportlich zu betätigen. Die wichtigste Grundregel lautet, nur mit einem gültigen Ticket anzureisen, also vorab bitte unbedingt online zu buchen.“

Skigebiete „ausschließlich für aktiven Schneesport“

Damit ein Skigebiet öffnen kann, müsse es auch sein Covid-19-Präventionskonzept an die neue Verordnung anpassen. Diese lag (Stand Samstagabend) noch nicht vor. Die Skigebiete sollen ausschließlich für den „aktiven Schneesport“ aufgesucht werden, so Danninger: „Damit die COVID-19-Präventionskonzepte greifen, alles geordnet und sicher ablaufen kann.“

Trotz Entscheidung der Bundesländer, soll es von Seiten des Bundes in einer Verordnung Mindestvorgaben für den Skibetrieb geben. Bei der Pressekonferenz nannte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), der auch für Sport zuständig ist, etwa Abstandsregeln beim Anstellen und das Tragen von FFP2-Masken bei den Liften. Die Bundesländer selbst können noch zusätzliche Maßnahmen vorgeben. In Oberösterreich ist etwa auch der Take-Away-Verkauf bei Skihütten untersagt – mehr dazu in Länder wollen Skibetrieb öffnen (news.ORF.at; 18.12.2020).

Mildes Wetter wird Skibetrieb verzögern

Aufsperren dürfen am 24. Dezember also prinzipiell alle Skigebiete mit einem an die neue Verordnung angepassten Präventionskonzept. Bei einigen wird aber der Schnee fehlen. Am Mittwoch werden für Niederösterreich Temperaturen bis zu elf Grad plus erwartet. Am Königsberg in Hollenstein an der Ybbs (Bezirk Amstetten) werden zu Weihnachten auf 1.400 Meter Seehöhe bis zu sieben Grad plus prognostiziert. „Wir hätten alles bis aufs letzte Detail vorbereitet, aber der Schnee wird uns wohl fehlen“, sagt Geschäftsführer Herbert Zebenholzer gegenüber noe.ORF.at.

Zebenholzer hofft auf eine Kältephase, die sich nach den Feiertagen einstellen soll. „Wenn die so eintritt, dann starten wir sofort in den Teilbetrieb.“ Zu wenig Schnee dürfte es auch auf der Gemeindealpe Mitterbach (Bezirk Lilienfeld) geben. An Heilig Abend werde man nur öffnen, wenn es ausreichend Schnee gebe, heißt es auf Anfrage von noe.ORF.at. Zuversichtlich bei der Schneelage ist man hingegen bei der Schischaukel Mönichkirchen-Mariensee, am Semmering (beide Bezirk Neunkirchen) und in Annaberg (Bezirk Lilienfeld).