Chronik

Land bietet CoV-Massentests weiterhin an

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Montag bestätigt, dass es kein vorzeitiges „Freitesten“ aus dem Lockdown geben wird. Die Massentests, die für 16. und 17. Jänner geplant waren, will das Land in Niederösterreich trotzdem anbieten.

Der bundesweite Massentest, der am 16. und 17. Jänner stattfinden sollte und als Grundlage für eine vorzeitige Lockerung der Lockdown-Maßnahmen war, wurde am Montag abgesagt. In der Bund-Länder-Konferenz wurde es den Ländern überlassen, ob sie den Termin nun als freiwillige Testmöglichkeit aufrechterhalten wollen.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) stellte nach der Konferenz klar, dass das Angebot in Niederösterreich aufrecht bleibt. Die Gemeinden hätten sich einerseits „wieder sehr gut vorbereitet“ auf den Termin. Zudem meldeten sich bereits jetzt mehr als 50.000 Menschen für den Test an. „Wir werden dieses freiwillige Angebot für alle, die es nutzen wollen, daher gerne aufrechterhalten. Gleichzeitig wird jetzt ein Konzept für regelmäßige Testinfrastrukturen ausgearbeitet“, betonte Mikl-Leitner.

Neue CoV-Cluster in Pflegeheimen

Damit sollen wohl auch die Pflegeheime besser geschützt werden, denn auch im neuen Jahr sind mehrere Einrichtungen vom Coronavirus betroffen. Im Pflegezentrum Wiener Neustadt sind aktuell 52 Bewohner und Angestellte mit dem Coronavirus infiziert, in Tulln sind es 38. Beide Cluster fielen im Zuge von Routinetests auf. Die Hygiene- und Schutzmaßnahmen werden nun strengstens überwacht, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme der Landesgesundheitsagentur. In Wiener Neustadt gibt es zudem eine Besuchersperre.

Eine behördliche Sperre gilt nach wie vor auch für das Pflegezentrum in Berndorf (Bezirk Baden), wo sich kurz vor Weihnachten mehr als 100 Bewohner und Pfleger infiziert hatten. Seither entspannte sich die Situation wieder etwas, jeder vierte Betroffene wurde bis Silvester wieder gesund.

Eine generelle Entspannung der Situation soll in den nächsten Wochen die Corona-Impfung bringen. In allen drei betroffenen Pflegeheimen wurde mit dem Impfen schon in der Vorwoche begonnen, wurde in der Stellungnahme weiter betont.

Niederösterreich fordert klare Regeln vom Bund

Um die Zahl der im Bundesland durchgeführten Antigentests korrekt in die Corona-Teststatistik einzumelden, forderte Niederösterreich klare Kriterien vom Bund. Damit die Daten im Ländervergleich eine Aussage haben, benötige es eine einheitliche Vorgabe, teilte ein Sprecher von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Montag mit.

Die für den Dienstag geplante Videokonferenz zwischen dem Gesundheitsministerium und den Sanitätsdirektionen der Länder soll Klarheit bringen. Bereits vor zwei Wochen habe man sich nach Angaben aus dem Büro der Landesrätin darauf geeinigt, am Montag oder Dienstag die Strategie des Bundes zu präsentieren.

Das Land Niederösterreich setze bei gesundheitsbehördlichen Testungen ausschließlich auf PCR-Tests, erklärte der Sprecher. Eine Ausnahme stellten die Antigentests bei Massentestungen und Untersuchungen in Pflegeheimen dar. Für Tests, die beispielsweise von den Gemeinden, den Sozialpartnern, Apotheken oder niedergelassenen Ärzten durchgeführt werden, bestehe derzeit keine Meldepflicht. „Trotz des guten Kontaktes wird nicht lückenlos eingemeldet“, so der Sprecher.