Traditionelles Osterfeuer in Stoob
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Chronik

Feuerwehr rät zu Vorsicht bei Osterfeuern

Osterfeuer sind auch heuer unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus erlaubt. Aufgrund der Trockenheit und wegen des starken Windes zu Ostern appelliert die Feuerwehr jedoch zu besonderer Vorsicht.

Private Osterfeuer sind in Niederösterreich unter Einhaltung der strengen Lockdown-Regeln im kleinsten Kreis erlaubt, sie müssen jedoch zwischen Sonnenuntergang am Karsamstag und Sonnenaufgang am Ostermontag entzündet werden. Um diese alte Tradition ohne Risiken und Gefahren genießen zu können, rät die Feuerwehr zu erhöhter Vorsicht. Meteorologen rechnen nämlich für die Feiertage in manchen Regionen mit kräftigem Wind, Wiesen und Wälder sind zudem stark ausgetrocknet.

In den vergangenen Tagen kam es deshalb schon zum ersten Waldbrand. In der Nähe von Mödling war am Donnerstagabend ein etwa ein Hektar großes Stück eines Föhrenwaldes in Brand geraten. Rund 130 Helfer brachten die Flammen in den Nachtstunden unter Kontrolle. Unterstützt wurden sie im unwegsamen Gelände durch die Flugpolizei, die mit zwei Hubschraubern an Ort und Stelle war. Am Freitag wurden mehrere Glutnester bekämpft, die Kontrollarbeiten könnten Feuerwehrangaben zufolge bis ins Osterwochenende hinein andauern – mehr dazu in 130 Feuerwehrleute bekämpften Waldbrand (noe.ORF.at; 2.4.2021).

Osterfeuer
APA/dpa/Friso Gentsch
Trockenheit und starker Wind: Die Feuerwehr rät zu besonderer Vorsicht beim Entzünden von Osterfeuern

In Groß-Siegharts (Bezirk Waidhofen an der Thaya) konnte ein ähnliches Szenario verhindert werden. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten einen Flurbrand, bevor er sich auf ein Waldstück ausbreiten konnte. „Der starke Wind erschwerte die Löscharbeiten und sorgte für eine rasche Brandausbreitung auf dem trockenen Waldboden, insbesondere durch das trockene Gras“, teilte die Feuerwehr in einer Aussendung mit – mehr dazu in Groß-Siegharts: Waldbrand verhindert (noe.ORF.at; 2.4.2021).

In den vergangenen Jahren mussten die Einsatzkräfte zudem immer wieder zu Bränden ausrücken, die durch unkontrollierte oder nicht abgelöschte Osterfeuer ausgelöst wurden. Silvester und Ostern zählen bei Brandeinsätzen zu den einsatzstärksten Feiertagen des Jahres, sagt Landesfeuerwehrsprecher Franz Resperger.

„Kleinster Funkenflug genügt, um Katastrophe auszulösen“

Wer ein Osterfeuer entzündet, sollte das Feuer niemals alleine lassen und keinesfalls mit Brandbeschleuniger entfachen, erklärt Resperger. Bei starkem Wind sollte auf das Osterfeuer in jedem Fall verzichtet werden, rät die Feuerwehr. Denn der kleinste Funkenflug genügt, „um eine Katastrophe am eigenen Grundstück oder in der Nachbarschaft auszulösen“, warnt Resperger.

Zur Sicherheit sollen auch Löschmittel griffbereit stehen, ein paar Kübel Wasser, ein Gartenschlauch oder ein Feuerlöscher können Schlimmeres verhindern. Bevor das Feuer nicht völlig erloschen ist, soll man den Brandplatz in keinem Fall verlassen, erklärt Resperger. Kommt es dennoch zu einem Brand, soll man umgehend den Feuerwehr-Notruf 122 wählen.