Ampullen des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer
APA/dpa/Sebastian Gollnow
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Niederösterreich Impft

Biontech/Pfizer weiterhin in Ordinationen

Das Vakzin von BioNTech/Pfizer soll in Niederösterreich doch weiter in Ordinationen zur Anwendung kommen. Bislang hatte Notruf Niederösterreich geplant, es nur in Impfzentren zu verimpfen. Die Ärztekammer hatte das stark kritisiert.

Die Forderung nach fairer Impfstoffverteilung und Chancengleichheit sei vom Land großteils berücksichtigt worden, so die Ärztekammer in einer Aussendung. Ursprünglich war geplant, dass BioNTech/Pfizer-Dosen aus logistischen Gründen künftig nur an die 20 Impfzentren des Landes geliefert werden. „Nun gibt es grünes Licht, dass wie bisher alle verfügbaren und in Österreich zugelassenen Corona-Impfstoffe auch in den Ordinationen der Hausärztinnen und Hausärzte angeboten werden“, berichtete der Präsident der NÖ Ärztekammer, Christoph Reisner, nach einem Gespräch mit der Impfkoordination Notruf NÖ.

„Zeit der Impfungen endet nicht im Herbst“

„Wir werden künftig alle impfenden Stellen benötigen, auch die kleinste Einheit der medizinischen Versorgung – und das ist die Einzelordination. Denn die Zeit der Impfungen endet nicht im Sommer oder Herbst, wenn hoffentlich alle Menschen, die möchten, eine Corona-Schutzimpfung erhalten haben“, sagte Dietmar Baumgartner, Vizepräsident der NÖ Ärztekammer und Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte: „Wir werden in den darauffolgenden Wochen, Monaten und wahrscheinlich Jahren Auffrischungsimpfungen und weitere Grundimmunisierungen durchführen müssen – auch noch in Zeiten, in denen es schon lange keine Impfzentren mehr geben wird.“

Derartige Einrichtungen sind laut Baumgartner „teuer, aber in Spitzenzeiten wichtig, damit eine möglichst rasche Durchimpfung einer sehr großen Zahl von Menschen möglich ist“. Parallel dazu und vor allem langfristig brauche es die Hausärzte und Hausärztinnen in ihren Ordinationen. Erst Freitagvormittag wurde das Alterslimit für die Anmeldung zur Impfung von 60 auf 57 Jahre heruntergesetzt – mehr dazu in Impftermine nun für über 57-Jährige (noe.ORF.at 22.04.2021).