Die Einigung wurde am Mittwoch nach einer Diskussion mit Bürgermeistern der Region, Wirtschaftsvertretern, den Bezirkshauptmännern von Gmünd, Waidhofen/Thaya und Zwettl sowie Verkehrsexperten des Straßendienstes getroffen. Die Holz-Transporteure und die wichtigsten Betriebe der Säge-Industrie erklärten sich bereit, die Bevölkerung zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr von den nächtlichen Holztransporten zu entlasten. Diese Vereinbarung soll bis Mitte Juli 2021 wirksam werden.
"Die Sägeindustrie wird mit den inländischen und ausländischen Holz-Transporteuren verbindlich vereinbaren, dass sie mit ihren Holztransporten die Grenzübergänge mit Tschechien nicht nach 22.00 Uhr und nicht vor 5.00 Uhr früh passieren werden“, erklärte Christian Moser, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich im Anschluss. Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP), der den „Runden Tisch“ initiierte, pochte zudem auf „die Verbindlichkeit der Vereinbarung“.
Holztransporte auf Schiene
Das Land will am Thema – auch gegenüber dem Bund – weiterhin „dranbleiben“, wie Schleritzko in einer Aussendung betonte, „denn eine Verlagerung der Transporte auf die Schiene, wo es möglich ist, ist sinnvoll.“ Die für die Bahn zuständige Ministerin Leonore Gewessler (Grüne), kündigte dazu in einem Antwortschreiben weitere Gespräche mit den zuständigen Stellen der tschechischen Republik an.
Den von den Holztransporten betroffenen Gemeinden bot Schleritzko auch erneut an, sie bei baulichen Maßnahmen wie etwa Fahrbahnteilern über den Straßendienst zu unterstützen. Zudem können die Ortschaften Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 km/h prüfen lassen. Das Ergebnis einer rechtlichen Prüfung der Möglichkeiten eines verordneten Lkw-Nachtfahrverbotes ist noch ausständig – mehr dazu in Nachtfahrverbot für Holz-Lkw geplant (noe.ORF.at; 27.5.2021).