Blick auf den Großen Ötscher
ORF/Thomas Koppensteiner
ORF/Thomas Koppensteiner

Ideen zur Zukunft von Lackenhof gesucht

Mit der Initiative „Der Ötscher ruft“ werden Ideen für die Neuausrichtung des Skigebiets Lackenhof (Bezirk Scheibbs) gesucht. Vorschläge können auf einer Online-Plattform eingebracht werden. Ende November waren die Ötscherlifte knapp vor dem Aus gestanden.

Mit dem Ideenwettbewerb soll Lackenhof „zu einem zukunftsfähigen Lebensraum für alle gemacht werden“, wurde am am Dienstag in einer Aussendung der Wirtschaftsagentur des Landes, ecoplus, hervorgehoben. Auf www.der-oetscher-ruft.at entsteht eine Website, die Informationen rund um die Neugestaltung bieten wird.

Ideen können bereits eingereicht werden, über das Weihnachtswochenende hinweg wurden zehn Projektvorschläge gezählt. „Es ist großartig zu sehen, was für ein Momentum hier entstanden ist und wie viele Menschen sich aktiv für ‚ihren Ötscher‘ engagieren möchten“, sagte Ralf Eisenhut, der die Taskforce zur touristischen Neupositionierung von Lackenhof leitet.

Durch Jury- und Community-Bewertungen werden die besten Ideen ausgewählt und danach in die Gespräche mit Investoren und Grundeigentümern miteinbezogen.

„Menschen in der Region miteinbinden“

„Uns ist es ein großes Anliegen, die Menschen in der Region in die Neugestaltung miteinzubinden. Sie sind Expertinnen und Experten in eigener Sache und kennen die Potenziale und Herausforderungen von Lackenhof wie niemand sonst“, hielt Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) zur Initiative fest.

Blick von der Talstation auf den Großen Ötscher
ORF/Thomas Koppensteiner
Im Zuge eines Ideenwettbewerbs kann man online Vorschläge einbringen, wie die Ötscherregion künftig gestaltet sein soll

Auch beim Ticketkauf kann der Neuausrichtungsprozess unterstützt werden. Online können spezielle Tages-Skipässe erworben werden, die drei Euro mehr kosten als die regulären Tickets. Der Mehrerlös wird laut Aussendung für die Umsetzung von Ideen aus dem Wettbewerb verwendet.

Ötscherlifte vom Land übernommen

Das ursprünglich geplante Aus für die Ötscherlifte war mit mangelnder Wirtschaftlichkeit begründet worden. Die Pläne sorgten für Aufsehen. SPÖ und FPÖ setzten sich für einen Fortbetrieb ein und beantragten einen Sonderlandtag für 9. Dezember. Eine Petition der Marktgemeinde Gaming (Bezirk Scheibbs) zur Weiterführung des Skigebiets erhielt 19.388 Unterstützungsunterschriften – mehr dazu in Lackenhof: Petition mit 19.388 Unterstützern (noe.ORF.at; 9.12.2021).

Am 3. Dezember wurde nach Verhandlungen die Komplettübernahme durch das Land verkündet. Zuvor hatte die Schröcksnadel-Gruppe 60 Prozent gehalten. Veranschlagt wurde ein symbolischer Kaufpreis von 50 Euro. Ebenfalls erworben wurden seitens des Landes die Anteile der Schröcksnadel-Gruppe am Hochkar (Bezirk Scheibbs). Hier wurde der Preis auf Basis eines Verkehrswertgutachtens mit sechs Millionen Euro festgelegt.