Die Möglichkeit, sich weiterhin in Apotheken testen lassen zu können, wurde unter anderem immer wieder von Pensionistenvertreterinnen und -vertretern gefordert. In Niederösterreich muss man sich dabei aber zu Beginn eines Monats entscheiden, ob man die fünf PCR-Tests im System „NÖ gurgelt“ oder in den Apotheken machen will. Dafür brauche es eine „Selbsterklärung“, heißt es in einer Aussendung von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Das Benützen beider Systeme innerhalb eines Monats scheint nicht möglich zu sein.
„Trotz der sehr späten Zusage des Bundes für diese Möglichkeit, die erst in letzter Minute eingetroffen ist, ist nun eine gute Lösung für die Menschen gelungen“, so die Politiker. Weil der Bund ab 1. April nur noch die Kosten für fünf PCR- und fünf Antigen-Tests pro Monat übernimmt, wird das Testsystem in jedem Bundesland umgestellt.
„NÖ gurgelt“, Apotheken und Wohnzimmertests
In Niederösterreich können PCR-Gurgeltests weiterhin in 250 Spar-Filialen und in 34 McDonalds-Restaurants abgegeben werden. In wenigen Tagen soll man sich auch mit Gurgeltests aus der Quarantäne freitesten können. Das war bisher nur über die behördlichen Teststationen möglich, die auch weiterhin bestehen bleiben. Diese darf man nur aufsuchen, wenn man von der Gesundheitsbehörde oder der Gesundheitshotline 1450 zugewiesen wurde.
Die fünf Antigen-Tests für zu Hause werden monatlich ab 9. April in den Apotheken ausgegeben. Über eine Plattform können die Ergebnisse der Antigen-Tests für ein Zertifikat hochgeladen werden. Schließen werden hingegen alle Gemeinde-Teststraßen, bis auf Traiskirchen (Bezirk Baden) und Wimpassing im Schwarzatale (Bezirk Neunkirchen) – mehr dazu in Alle Gemeinde-Teststraßen schließen – bis auf zwei (noe.ORF.at; 30.03.2022).
Wann man trotzdem öfter testen kann
Es gibt aber auch Ausnahmen, etwa für den Besuch in Pflegeheimen oder im Krankenhaus, wo ein aktueller negativer Test verlangt wird. Dafür soll man auch mehr als die zehn kostenlosen Tests pro Monat machen dürfen. Auch vulnerable Gruppen sind in den Ausnahmeregelungen erfasst, dazu zählt etwa Personal im Gesundheitsbereich und in Kindergärten, die sich uneingeschränkt testen lassen können.
Die Tests sollen laut Pernkopf und Königsberger-Ludwig über eines der PCR-Testangebote oder in Ausnahmefällen auch direkt vor Ort in der entsprechenden Einrichtung, etwa in Spitälern, Alten- und Pflegeheimen, mittels Antigentest durchgeführt werden können. Für die Glaubhaftmachung – dass sie wirklich unter einen der Ausnahmegründe fallen – werden die Personen mittels Selbstverpflichtung eine Bestätigung entweder auf der Plattform „NÖ gurgelt“ oder direkt in den Apotheken unterschreiben müssen.