Die Kundenzahlen in den Caritas Sozialmärkten steigen seit Jahresbeginn, hieß es in einer Aussendung. Im soma Zwettl habe sich der monatliche Umsatz von November bis Mai mehr als vervierfacht. Zu den Folgen der Coronavirus-Pandemie kommen laut Caritas der Diözese St. Pölten die Auswirkungen der Teuerungen bei Energie- und Lebensmittelkosten – mehr dazu in Sozialmärkte fordern Teuerungsunterstützung (noe.ORF.at; 20.6.2022).
Außerdem benötigen derzeit auch Vertriebene aus der Ukraine oft günstige Einkaufsmöglichkeiten. Denn die meisten von ihnen erhalten in der Grundversorgung sechs Euro Verpflegungsgeld pro Tag. Damit müssen sich vor allem Frauen und Kinder finanziell selbst über Wasser halten.
Nachfrage ungebrochen
Die Nachfrage steigt, die abgelaufenen Waren aus Supermärkten und Bäckereien, die die Caritas für ihre Sozialmärkte abholt, werden der Aussendung zufolge jedoch nicht mehr. Vor allem Obst und Gemüse sowie Milchprodukte mussten laut Caritas in den vergangenen Wochen immer wieder rationiert werden, damit möglichst viele Kundinnen und Kunden zumindest ein oder zwei gewünschte Produkte kaufen konnten.
„Als Caritas sehen wir eine große Herausforderung auf uns zukommen, auch in den kommenden Wochen armutsbetroffene Menschen ausreichend mit Lebensmitteln in unseren Sozialmärkten versorgen zu können“, sagte Christoph Riedl, Generalsekretär der Caritas Diözese St. Pölten. Er forderte einen Schulterschluss von Hilfsorganisationen, Politik und Supermärkten.
„Anfang einer langen Krise“
„Das, was wir derzeit erleben, dürfte erst der Anfang einer langen Krise sein“, meinte Riedl mit Blick auf steigende Preise für Energie und Lebensmittel und bittet um Spenden. Die Waren müssen ungeöffnet und in einwandfreiem Zustand sein und können zu den Geschäftszeiten an den Standorten im Waldviertel – in Krems, Gföhl (Bezirk Krems), Schrems (Bezirk Gmünd), Gars (Bezirk Horn), Zwettl sowie Waidhofen an der Thaya – abgegeben werden.