Frau rlegt Bademantel auf Hotelbett
APA/dpa/Stefan Sauer
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Tourismus

Weniger Buchungen in den Herbstferien

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Buchungen für Nächtigungen in Niederösterreich um bis zu acht Prozent zurückgegangen. Das Land kündigt nun eine Tourismusoffensive an, in den nächsten fünf Jahren will man etwa 4.000 zusätzliche Gästebetten schaffen.

Im Vergleich zum Vorjahr sei die Buchungslage in den Herbstferien um fünf bis acht Prozent zurückgegangen, erklärt die Fachgruppenobfrau der Hotellerie in der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) Karin Rosenberger. Man hoffe auf noch auf kurzfristige Buchungen, einige Betten seien noch frei.

Sorgen bereiten den Hoteliers derzeit vor allem die gestiegenen Energiekosten. Einige Betriebe würden bereits Maßnahmen setzen, um effektiv Energie einzusparen, etwa durch ressourcenschonendes Heizen oder Beleuchten, so Rosenberger gegenüber noe.ORF.at.

Neue Förderung für Investitionen

Um die Buchungslage in Niederösterreich in den nächsten Jahren auszubauen, startet das Land eine Nächtigungsoffensive. Das Ziel ist, Niederösterreich vom Ausflugsziel zum Urlaubsland zu machen, in dem man auch mehrere Tage lang bleibt und damit mehr Gäste nach Niederösterreich zu locken. 4.000 zusätzliche Gästebetten in den nächsten fünf Jahren sind dafür in Planung.

Aktuell seien rund 40 neue Beherbergungsprojekte mit einem Volumen von etwa 1.200 Betten geplant und teilweise in Umsetzung, so Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP). Eine neue Gastgeber-Förderung soll außerdem Gastronomie, Hotellerie, Privatzimmer-Vermieter sowie Camping-Betriebe unterstützten. Die Förderung soll für Investitionen ab 100.000 Euro gelten und kann ab 2. November beantragt werden.

Nächtigungspreis steigt je nach Hotel

Außerdem setzt das Land auf Investoren, Beratungen für Gastgeber und stärkere Bewerbung der Bereiche Radfahren, Kulinarik und Bergerlebnis. Laut Danninger gehe es außerdem um den Ausbau der Beherbergungs-Qualität: „Denn wir sehen, dass genau die von den Gästen nachgefragt wird. Für qualitätsvolle und regionale Angebote sind die Gäste bereit höhere Preise zu zahlen.“

Seitens der Branche zeigt man sich über die Nächtigungsoffensive erfreut, denn „jedes zusätzliche Bett in Niederösterreich bringt zusätzliche Wertschöpfung“, so Fachgruppenobfrau Rosenberger. Um wie viel eine Übernachtung in Niederösterreich künftig durchschnittlich teurer werde, könne man allerdings nicht sagen, denn das würden die Unternehmen selbst entscheiden. „Ganz wichtig ist natürlich für alle Unternehmen die Wirtschaftlichkeit. Man wird jetzt schauen, welche Unterstützungen von der öffentlichen Hand kommen und dann weitersehen“, so Rosenberger.

Hotellerie kämpft mit Buchungsrückgang

Pandemie, Energiekrise, Inflation – die heimische Hotel- und Tourismusbranche kommt nicht zur Ruhe. Aktuell verzeichnet die Hotellerie einen Buchungsrückgang von bis zu acht Prozent. Das Land will mit der Nächtigungsoffensive gegensteuern.