Polizeieinsatz nach Bluttat in Pielach
Stamberg.at/Thomas Wagner
Stamberg.at/Thomas Wagner
Chronik

Bluttat in Pielach: Schütze hatte Waffe von Nachbarn

Nach der Bluttat in Pielach bei Melk steht nun fest, woher der mutmaßliche Schütze die Waffe hatte. Er dürfte sie von einem Mann aus dem selben Ort erhalten haben, der nun Suizid begangen hat und in dessen Haus weitere Waffen entdeckt wurden.

Die Staatsanwaltschaft St. Pölten bestätigte, dass es einen Konnex zwischen der Bluttat vom Donnerstag und dem Waffenfund am Dienstagvormittag in Pielach gibt. Unklar ist allerdings, wie viele und welche Waffen aufgefunden wurden und vor allem, ob er diese oder zumindest einen Teil davon illegal besessen hatte. Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft, Leopold Bien, könnte es noch „einige Wochen“ dauern, bis es ein Ergebnis der Durchsuchung gibt.

Der 42-Jährige, der laut Polizei gestanden hatte, am Donnerstag in Pielach den Lebenspartner seiner Mutter erschossen zu haben, hatte die Tatwaffe jedenfalls illegal besessen. Erhalten haben soll er sie von seinem Nachbarn, der nun Suizid begangen hat, wie die Staatsanwaltschaft ebenfalls bestätigte. Die Hintergründe dazu sind unklar. Bei der Staatsanwaltschaft geht man derzeit nicht davon aus, dass darüber hinaus weitere Personen an der Tat beteiligt gewesen sein könnten.

Als mögliches Motiv für die Bluttat am Donnerstag gilt Medienberichten zufolge Eifersucht. Der 42-jährige Beschuldigte hatte sich stundenlang am Dachboden des Hauses in der Katastralgemeinde von Melk verschanzt und soll auch auf Cobrabeamte geschossen haben. Er wurde laut Polizei durch einen Streifschuss verletzt. Die Polizei hatte betont, aus Notwehr geschossen zu haben – mehr dazu in Bluttat Pielach: Beschuldigter in U-Haft (noe.ORF.at; 24.4.2023).

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Österreichweit und in den Bundesländern gibt es Anlaufstellen, die Rat und Unterstützung im Krisenfall anbieten.

Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.