Chronik

Trinkwasser in Türnitz mit Bakterien verunreinigt

Das Trinkwasser in Türnitz (Bezirk Lilienfeld) ist derzeit mit Bakterien verunreinigt. Laut Gemeinde sollte das Wasser deshalb aktuell nicht getrunken werden. Ende Juni gab es schon in vier anderen Gemeinden in Niederösterreich ähnliche Probleme.

Das Trinkwasser aus dem Leitungsnetz der öffentlichen Trinkwasserversorgungsanlage Türnitz ist „zurzeit bakteriologisch verunreinigt und daher als Trinkwasser aktuell nicht geeignet“, heißt es in der Homepage der Gemeinde. Die bakteriologischen Untersuchungen haben eine niedrige Anzahl an Keimen ergeben.

Bei Bedarf kann das Wasser getrunken werden, wenn es davor mindestens drei Minuten lang gekocht wurde – das allerdings „bis auf Widerruf“, wie es auf der Website heißt. Die Gemeinde arbeite mit Hochdruck an der Behebung des Problems. Erst am Donnerstag seien weitere Proben entnommen worden, deren Ergebnis werde für Montag erwartet. Anschließend könnten weitere Maßnahmen gesetzt werden.

Hohlräume als Ursache

Schon seit Ende Juni kämpft die Gemeinde Schönbühl-Aggsbach mit verunreinigtem Trinkwasser. Dort entstanden die Keime, coliforme Bakterien und Enterokokken, in einem Hochbehälter. Der Verputz war darin an manchen Stellen abgebrochen, in kleinen Hohlräumen sollen sich dann die Bakterien gebildet haben.

Mit der Sanierung der Hochbehälterkammer wurde laut Gemeinde bereits begonnen. Mittwoch und Donnerstag wurde das Ortsnetz zur Desinfektion gesperrt. Danach wurden weitere Proben genommen, die nächste Woche vorliegen sollen. Bis dahin bleibt das Abkochgebot der Gemeinde aufrecht.

Auch in den Gemeinden Niederleis (Bezirk Mistelbach) und Ernstbrunn (Bezirk Korneuburg) war das Wasser Ende Juni mit Bakterien belastet. Schuld daran war ein Rohrbruch in einem Wasserübergabeschacht in Niederleis. Dadurch dürften die Keime ins Trinkwasser und über eine Transportleitung bis in die Nachbargemeinde Ernstbrunn gelangt sein – mehr dazu in Wasserkeime: Entwarnung für zwei Gemeinden (noe.ORF.at; 30.6.2023).