Die bauliche Mitteltrennung wird bis Ende des Jahres errichtet, um schwere Frontalkollisionen zu verhindern. Der Verkehr soll pro Fahrtrichtung wechselweise auf zwei bzw. einer Fahrspur geführt werden. Die Maßnahmen sollen bis zum eigentlichen Sicherheitsausbau im Herbst 2025 die Verkehrssicherheit gewährleisten, hieß es in einer Aussendung.
Nach der Fertigstellung der temporären Sofortmaßnahmen in rund sechs Wochen ist zusätzlich eine Radarüberwachung für diesen Bereich geplant. „Verkehrssicherheit hat immer oberste Priorität. Dabei ist nicht nur Entschlossenheit, sondern auch Tempo wichtig. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir schon jetzt die Baumaßnahmen für die temporäre Mitteltrennung auf der S4 starten können“, erklärte Ministerin Leonore Gewessler (Grüne). Auch ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl meinte: „Noch im Dezember wird es auf der S4 eine Mitteltrennung geben, die Frontalkollisionen vermeidet.“
Projekt hatte sich lange verzögert
Der Bau der Mitteltrennung wurde bereits länger gefordert, hatte sich aufgrund von Beschwerden beim Bundesverwaltungsgericht und Verwaltungsgerichtshof jedoch immer wieder verzögert. Nach einem Unfall mit zwei Toten auf dem niederösterreichischen Abschnitt im April entwickelte sich ein politischer Zwist, wer für die Verzögerung des Umbaus verantwortlich ist – mehr dazu in Pkw gegen Lkw auf S4: Mutter und Tochter tot (noe.ORF.at, 24.4.2023).
Im August starben auf dem burgenländischen Abschnitt der S4 bei Sigleß zwei Menschen, vier weitere wurden schwer verletzt. Im selben Monat wurden schließlich bei einem Treffen im Verkehrsministerium erste Maßnahmen für mehr Sicherheit auf der S4 vereinbart – mehr dazu in S4: Mitteltrennung und Tempo 80 möglich (noe.ORF.at, 25.8.2023).