Erst am Sonntag um 1.15 Uhr konnte die A21 – nach 13 Stunden Totalsperre – in beide Richtungen wieder freigegeben werden. Einzelne Fahrspuren im Bereich Steinhäusl (Bezirk St. Pölten) und Heiligenkreuz (Bezirk Baden) waren jedoch auch am Sonntag noch gesperrt, weil umgeknickte Bäume und Äste entfernt werden müssen.
Sonntagmittag rückte ein Spezialunternehmen an, um jene Bäume auf der Böschung zu fällen, die auf die Straße zu stürzen drohen. Am Abend, gegen 19.30 Uhr, waren die Arbeiten schließlich beendet und alle Fahrspuren konnten freigegeben werden, ebenso die Abfahrt Heiligenkreuz.
Samstagmittag musste die ASFINAG die A21 in beide Richtungen sperren, weil in den steilen Abschnitten durch den Wienerwald zahlreiche Fahrzeuge stecken geblieben waren. Durch den anhaltenden Schneefall am Nachmittag und Abend wurden die Berge- und Räumungsarbeiten verzögert – mehr dazu in Wintereinbruch: A21 komplett gesperrt (noe.ORF.at; 2.12.2023).
6.000 Mitglieder im Einsatz
Die niederösterreichischen Feuerwehren sprechen in einer ersten Bilanz von einem Tag der in die Feuerwehrgeschichte eingehen werde. Mehr als 1.200 Einsätze zählten die Einsatzkräfte am Samstag, damit zähle der 2. Dezember 2023 zu den arbeitsreichsten Tagen der vergangenen Jahre.
Insgesamt 437 Feuerwehren mit fast 6.000 Mitgliedern standen den Tag über im Einsatz. In den Notrufzentralen hätten die Telefone im Sekundentakt geläutet, schildert Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Auch am Sonntag wird mit weiteren Schnee-Einsätzen gerechnet.
„Glücklicherweise wurden bei den Einsätzen nur wenige Menschen leicht verletzt“, so Resperger. Schwere Verletzungen waren nach ersten Erhebungen nicht bekannt.
Schnee mit Wasser bekämpft
Zahlreiche Fahrzeuge mussten von den Feuerwehren befreit oder geborgen, hunderte umgeknickte Bäume beseitigt werden. Tausende Haushalte waren streckenweise ohne Strom, weil Bäume in Leitungen gefallen waren – mehr dazu in Schnee: Tausende Haushalte ohne Strom (noe.ORF.at; 2.12.2023).
Mit Motorsägen, Seilwinden, Drehleitern und Teleskopmastbühnen versuchten die Feuerwehren weiteren Schaden am Leitungsnetz zu verhindern. Im Kritzendorfer Strombad (Bezirk Tulln) wurden die Bäume mit Wasser bespritzt, um sie von der Schneelast zu befreien. So konnte ein großflächiger Stromausfall in der ganzjährig bewohnten Donausiedlung verhindert werden, heißt es seitens der Feuerwehr.