Feld Wiener Neustadt
ORF/Hollerer
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Politik

Grüne pochen erneut auf Bodenschutz

Die Grünen pochten am Montag bei einem Pressetermin erneut auf Maßnahmen gegen den Bodenverbrauch in Niederösterreich. Als Negativbeispiel wird Wiener Neustadt genannt, wo laut der Partei besonders viele Flächen versiegelt werden.

Die Grünen nannten Wiener Neustadt am Montag bei einem Pressetermin nahe eines Feldes am Stadtrand der Statutarstadt „Betonhauptstadt“. Ein Stadtentwicklungsplan würde dort ermöglichen, fruchtbaren Ackerboden zu versiegeln, wurde kritisiert.

Die Partei schlug deshalb erneut zwei Maßnahmen gegen den Bodenverbrauch vor: Eine Leerstandsabgabe und eine Sanierungsförderung, etwa für alte leerstehende Firmengebäude – mehr dazu in Grüne pochen erneut auf Leerstandsabgabe (noe.ORF.at; 30.01.2024). „Ich hoffe, dass sich das auch zur schwarz-blauen Mehrheit durchspricht“, sagte der niederösterreichische Landtagsabgeordnete Dominic Hörlezeder (Grüne).

Kogler: „In 100 bis 200 Jahren keine Flächen für Getreide“

„Boden gibt es nicht wie Sand am Meer“, betonte Hörlezeder. Angesprochen auf die von der Landesregierung geplante Raumordnungsnovelle – mehr dazu in Bodenschutz: Neue Raumordnung ab Juni möglich (noe.ORF.at; 05.02.2024) – meinte er, die Ankündigung an sich sei gut. „Nun muss man sich anschauen, wie weit das tatsächlich gehen soll.“

Niederösterreich gehöre beim Bodenschutz jedenfalls zu den schlechteren Bundesländern, sagte der grüne Bundesssprecher und Vizekanzler Werner Kogler. „Wenn es in dem Tempo weitergeht, haben wir österreichweit in 100 bis 200 Jahren – je nach Region – keinen Quadratmeter mehr, wo wir Getreide, Gemüse oder Erdäpfel anbauen können.“